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Betrug: Tausende Kreditkarten gesperrt

Wegen sich häufender Fälle von Kreditkartenbetrug hat das Karteninstitut Barclaycard mehrfach Karten seiner Kunden gesperrt.

Berlin - Wegen sich häufender Fälle von Kreditkartenbetrug hat das Karteninstitut Barclaycard mehrfach Karten seiner Kunden gesperrt. Betroffen seien „wenige tausend Kunden“, sagte Sprecherin Solveig Zechner am Freitag. Es geht um Visa- und Masterkarten, die in Spanien und auf Internetportalen für Flug- oder Reisebuchungen eingesetzt wurden. Unbekannte seien dabei offenbar an die Daten der Kunden gelangt. Wie auch bei der Karstadt-Quelle-Bank vor wenigen Wochen seien die Kundendaten möglicherweise an Kartenlesegeräten abgegriffen worden, hieß es.

Die Karstadt-Quelle-Bank hatte bereits rund 15 000 Karten sperren lassen. Beide Finanzinstitute betonten jedoch, dass den Kunden kein Schaden entstehe: Die Kosten, auch beim Missbrauch der Karten, tragen die Institute. „Wir haben die Karten präventiv sperren lassen, auch wenn nur bei einem kleinen Teil tatsächlich Betrug vorliegt“, sagte Zechner. Nur die Barclaycard-Kunden, die bereits informiert wurden, seien betroffen. Innerhalb von sieben Tagen sollen die Kunden Ersatzkarten bekommen. Zechner betonte, auch andere Banken könnten betroffen sein.

Visa hatte nach eigenen Angaben Karten ausgebende Banken kontaktiert, um sie auf die kriminellen Aktivitäten in Spanien aufmerksam zu machen. Die Landesbank Berlin (LBB), Marktführer im deutschen Kreditkartengeschäft, sieht allerdings im Zusammenhang mit dem Betrugsfall in Spanien keinen sprunghaften Anstieg von Missbrauchsfällen und daher „momentan keine Veranlassung“, das Sperren oder Austauschen von Karten zu empfehlen, hieß es auf Anfrage. sdw/hej

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