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Beurlaubung: Telekom zieht personelle Konsequenzen aus Datenskandalen

Ein Jahr, nachdem die Telekom von Datenmissbrauch in ihrem Unternehmen erfahren hat, wurden nun offenbar vier Mitarbeiter beurlaubt. Sie sollen Daten von Journalisten, Aufsichtsräten und eigenen Mitarbeitern im großen Stil ausspioniert haben.

Die Deutsche Telekom zieht personelle Konsequenzen aus den Datenskandalen. Wie das "Handelsblatt" aus dem Konzernumfeld erfuhr, beurlaubte das Unternehmen in den vergangenen Tagen vier Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung der Mobilfunktochter T-Mobile. Der Konzern wirft ihnen dem Bericht zufolge vor, Verbindungsdaten von Journalisten, Aufsichtsräten und eigenen Mitarbeitern ausgespäht zu haben. Die Telekom wollte sich dazu zunächst nicht dazu äußern.

Die personellen Schritte kommen mehr als ein Jahr nachdem die erste Spitzelaffäre um den Abgleich von Gesprächen zwischen einem Journalisten und einem Aufsichtsrat bekannt wurde. Schon damals war dem Konzern laut "Handelsblatt" bekannt, welcher Angestellte in der Sicherheitsabteilung der Mobilfunktochter die Daten verglichen hatte. Da die Telekom zu dem Zeitpunkt noch von einem Einzelfall sprach, behielt der Mitarbeiter zunächst seinen Job.

Inzwischen fand der Konzern dem Bericht zufolge bei internen Ermittlungen zum Diebstahl von 17 Millionen Kundendaten hingegen heraus, dass der Sicherheitsmitarbeiter in weiteren Fällen illegal Verbindungsdaten ausgespäht hat. Neben ihm beurlaubte die Telekom demnach auch seinen Zimmerkollegen sowie den Vorgesetzten und den Leiter der Sicherheitsabteilung von T-Mobile. Insgesamt zeigte die Telekom inzwischen sieben Fälle von Datenmissbrauch aus den vergangenen fünf Jahren bei der Staatsanwaltschaft an. (sba/AFP)

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