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Wirtschaft: Bewährung für Brau und Brunnen

Von Daniel RheePiening Der Getränkekonzern Brau und Brunnen und damit auch Schultheiss und Berliner Pilsner erhalten eine neue Chance. Die Zerschlagung findet nicht statt – bis auf weiteres.

Von Daniel RheePiening

Der Getränkekonzern Brau und Brunnen und damit auch Schultheiss und Berliner Pilsner erhalten eine neue Chance. Die Zerschlagung findet nicht statt – bis auf weiteres. Überraschend hat der Mehrheitsaktionär, die Hypo-Vereinsbank, die Verkaufsverhandlungen abgebrochen. Die Münchener fürchteten offenbar, von den US-Finanzinvestoren über den Tisch gezogen zu werden. Die Amerikaner fühlten sich zu sicher und versuchten mit zweifelhaften Absprachen den Preis zu drücken. Verschleudern aber wollten die Bayern ihre Beteiligung nicht, und ein Notverkauf stand nicht zur Debatte.

Erleichtert wurde der Hypo-Vereinsbank die Entscheidung, weil Brau und Brunnen wieder erfolgreich ist. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ist ein Gewinn in Sicht. Sogar eine Dividende wird in Aussicht gestellt. Da fiel es dem Bierchef Michael Hollmann leicht, seinen Bankerfreund Dieter Rampl zu überzeugen, dass die Aktie aus Dortmund ein lohnendes Investment ist – mittelfristig jedenfalls.

Brau und Brunnen hat eine Schonfrist erhalten und kann seinen eigenen Weg gehen. Der wird schwierig. Der einst größte deutsche Braukonzern, der selbstbewusst seine Fühler ins Ausland ausstreckte, ist heute nur noch die angeschlagene Nummer vier auf dem nationalen Markt. Und der ist schwer in Bewegung. Inzwischen sind es ausländische Konzerne, die mit großen Summen in den mittelständisch geprägten Markt einsteigen und deutsche Brauereien aufkaufen. Brau und Brunnen und Hypo-Vereinsbank werden viel Geld in die Hand nehmen müssen, um da mitmischen zu können.

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