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Wirtschaft: Bewag verkündetstarke Preissenkungen

Berliner Industrie wird um 100 Millionen DM entlastet Berlin (dw).Die für den 1.

Berliner Industrie wird um 100 Millionen DM entlastet

Berlin (dw).Die für den 1.Oktober angekündigte Strompreissenkung des Berliner Energieversorgers Bewag fällt stärker aus, als erwartet.Wie der Bewag-Vorstandssprecher Dietmar Winje am Mittwoch abend vor Journalisten bekannt gab, wird das Preisniveau für die rund 3000 Sondervertragskunden aus der Industrie um 10 Prozent gesenkt.Damit werde die Berliner Wirtschaft um rund 100 Mill.DM entlastet."Wir sind stolz darauf, innerhalb von nur drei Jahren unsere Preise um insgesamt 25 Prozent gesenkt zu haben", sagte Winje.Zusammen mit dem Wegfall des Kohlepfennigs betrage die Kostenentlastung für die Berliner Unternehmen sogar 30 Prozent.Die Bewag gibt nunmehr ihren Spitzenplatz als Deutschlands teuerster Stromversorger ab.Das Preisniveau wird im bundesdeutschen Durchschnitt liegen. Die Erhöhung der Dividende um 0,20 DM auf 1 DM, die der Vorstand am Vortag beschlossen hatte, habe nichts mit dem Verkauf der Bewag an das Konsortium Veba/Viag/Southern Company zu tun."Das hätten wir sowieso getan", sagte Winje.Die Bewag entwickle sich zu einem Wettbewerbsunternehmen und müsse endlich auch eine marktgerechte Dividende verteilen.Bislang habe die Bewag nur rund 35 Prozent ihrer Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet.Der bundesdeutsche Durchschnitt betrage aber 50 Prozent.Diesem Wert habe sich die Bewag nun deutlich angenähert.Auch im Verhältnis zum Nennwert (5 DM) werde nun die branchenübliche Dividende von 20 Prozent erreicht.Winje wies darauf hin, daß sich der Aktienkurs in den letzten fünf Jahren in etwa vervierfacht habe. Möglich wurde die Dividendenerhöhung laut Winje durch die gute Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 1996/97.Zwar seien die Umsatzerlöse aus der Strom- und Wärmeerzeugung rückläufig gewesen.Doch habe man dies durch Entlastungen beim Materialaufwand und bei den Personalkosten kompensieren können.Unter Berücksichtigung von Sonderabschreibungen zeige das diesjährige Ergebnis eine Verbesserung von 155 Mill.DM gegenüber dem Vorjahreszeitraum.Für das gesamte Geschäftsjahr erwarte man einen Überschuß, der zwischen 170 Mill.und 180 Mill.DM und damit leicht über dem Vorjahreswert von 169 Mill.DM liegt. Zum Verkauf der landeseigenen Bewag-Aktien an das deutsch-amerikanische Konsortium erklärte Winje, er halte die Verhandlungsführung der Finanzsenatorin Fugmann-Heesing für gut, der Kaufpreis von 2,9 Mrd.DM sei angemessen.Ferner glaube er nicht an einen schnellen Ausstieg des US-Konzerns Southern Company, kommentierte er entsprechende Äußerungen aus dem Bundeskartellamt.Dafür hätten sich die Amerikaner bei den Verkaufsverhandlungen zu intensiv engagiert.

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