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Wirtschaft: Bewerber für BenQ feilen an Finanzkonzept

Dritter Interessent will Angebot abgeben

München - Die potenziellen Investoren für den insolventen Handyhersteller BenQ Mobile arbeiten unter Hochdruck daran, ihre Kaufangebote nachzubessern. Der Gläubigerausschuss hatte sich von den Finanzierungskonzepten, die beide Gruppen am Dienstag präsentiert hatten, nicht überzeugen lassen.

Der Vertreter der deutsch-amerikanischen Investorenvereinigung, Ex-Daimler-Manager Hansjörg Beha, will bis zum 16. Januar ein verbessertes Angebot vorlegen. Ursprünglich forderte seine Gruppe umfangreiche Bürgschaften von Bayern und Nordrhein-Westfalen sowie eine kostenlose Übernahme von 800 BenQ-Mitarbeitern für ein halbes Jahr. Politiker hatten aber zurückhaltend geäußert. Der zweite Interessent, die US-Firma Sentex Sensing Technologies, will sein Kapital für die Übernahme erhöhen. Sentex-Chef Henrik Rubinstein sagte am Mittwoch, er organisiere in London finanzielle Unterstützung für eine Transaktion. Dabei gehe es um einen dreistelligen Millionenbetrag. Die Finanzierung stehe fast.

In Verhandlungskreisen hieß es, Sentex habe weitaus geringere Chancen. Es bestünden große Zweifel, dass die Firma die Übernahme des mit 800 Millionen Euro verschuldeten Handybauers stemmen könne. Das Unternehmen aus Cleveland, das unter anderem Produkte zur Erkennung von Fingerabdrücken herstellt, hat 25 Mitarbeiter und schreibt Verluste.

Derweil gibt es einen dritten Interessenten – die Hamburger Bacoc-Gruppe. „Wir werden bis 19. Januar ein Angebot abgeben“, sagte Bacoc-Chef Stefan Baustert dem Handelsblatt. Derzeit arbeite man an Details. Bacoc will die BenQ-Zentrale in München schließen und nur das Werk in Kamp-Lintfort weiter betreiben. Von den ehemals 3000 Arbeitsplätzen sollen 1000 erhalten bleiben. Die Bacoc-Gruppe beschäftigt 100 Mitarbeiter und erzielt 95 Millionen Euro Umsatz.nic/HB

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