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Bilanz 2006: Fresenius schafft zehn Millarden Umsatz

Der Gesundheitskonzern Fresenius hat 2006 erstmals die Marke von 10 Milliarden Euro Umsatz geknackt.

Bad Homburg - Der Konzern will nun sein rasantes Wachstum fortsetzen und bis zum Jahr 2010 die Umsatzmarke von 15 Milliarden Euro erreichen, wie Fresenius in Bad Homburg mitteilte. Die Erlöse kletterten 2006 nach großen Zukäufen im Klinik- und Dialysebereich um 37 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. Die Akquisitionen trugen knapp ein Drittel zum Anstieg bei. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 49 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro zu. Der Überschuss wuchs gleichermaßen auf 330 Millionen Euro. Damit übertraf Fresenius die erst Ende Oktober erhöhte Prognose. Die Dividende soll um 15 Prozent angehoben werden.

"Es war ein Jahr mit herausragenden Erfolgen in allen Bereichen und das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte", sagte Fresenius- Chef Ulf Schneider. Fresenius sei "in neue Dimensionen vorgestoßen". Unter der Integration des US-Dialysespezialisten Renal Care Group und der Helios Kliniken in Deutschland habe das bestehende Geschäft nicht gelitten. "Wir haben ein starkes organisches Wachstum in allen Unternehmensbereichen erreicht", sagte Schneider. Neben der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) und der Krankenhaussparte Pro Serve gehört noch die Sparte für Infusionstherapien (Kabi) dazu. Im Konzern gebe es "keinen einzigen Problemfall", betonte Schneider.

2007 soll der Umsatz um acht bis zehn Prozent steigen

2007 peilt Fresenius währungsbereinigt ein Umsatzwachstum zwischen acht und zehn Prozent an. Der Jahresüberschuss soll um 20 bis 25 Prozent steigen. Um dieses Ziel zu erreichen, seien in allen drei Bereichen weitere "kleine und mittelgroße Akquisitionen" geplant, für die etwa 300 Millionen Euro zur Verfügung stünden. Dieser Betrag könne aber auch höher ausfallen, wenn sich eine Gelegenheit biete, sagte Schneider. Dabei liegt das Augenmerk auf der Privatisierung von Krankenhäusern in Deutschland. Die Dialysesparte FMC will besonders im asiatischen Raum weiter durch kleine Zukäufe und den Bau von Kliniken wachsen. Für Sachinvestitionen hat Fresenius 2007 bis zu 700 Millionen Euro eingeplant.

Auch die im DAX notierte FMC, die 63 Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt und in US-Dollar bilanziert, erzielte 2006 Rekordwerte. Der Zukauf des US-Konkurrenten Renal Care und mehr Umsatz pro Behandlung von Nierenkranken in den USA ließen den Umsatz um 26 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar (6,5 Mrd Euro) steigen. Das operative Ergebnis kletterte um 40 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar, unter dem Strich blieb ein Gewinn von 537 Millionen Dollar (plus 18 Prozent). 2007 soll der Umsatz von FMC um 11 Prozent auf etwa 9,4 Milliarden Dollar zulegen. Beim Jahresüberschuss peilt FMC-Che Ben Lipps einen Gewinn zwischen 675 bis 695 Millionen Dollar an. "Die Expansionschancen im Bereich der Dialysedienstleistungen in Europa und Asien lassen uns mit viel Vertrauen und Optimismus in die Zukunft schauen", sagte Lipps. (tso/dpa)

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