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Wirtschaft: Bilanz der Winzer: Deutscher Wein bleibt Marktführer

Gestern gab Armin Göring, Geschäftsführer des deutschen Weininstituts, die Zahlen der Weinlese des vergangenen Jahres bekannt: Die gesamte Mosternte 2000 betrug 9,954 Millionen Hektoliter - ein Prozent über den langjährigen Durchschnitt, aber 19 Prozent unter der Vorjahresmenge. Die Qualität nannte Göring "marktgerecht".

Gestern gab Armin Göring, Geschäftsführer des deutschen Weininstituts, die Zahlen der Weinlese des vergangenen Jahres bekannt: Die gesamte Mosternte 2000 betrug 9,954 Millionen Hektoliter - ein Prozent über den langjährigen Durchschnitt, aber 19 Prozent unter der Vorjahresmenge. Die Qualität nannte Göring "marktgerecht".

Auch die anderen Marktfaktoren lassen die Winzer einigermaßen gelassen in die Zukunft sehen. Wein ist gegenwärtig das einzige Getränk, dessen Umsatz im Einzelhandel wächst. Von dem Gesamtzuwachs von 3,7 Prozent profitierte der deutsche Wein nur unterproportional mit zwei Prozent. Sein Literpreis bliebe mit 6,22 Mark stabil, während französische und italienische Weine durchschnittlich 5,97 und 5,69 Mark kosteten. Insgesamt behauptete der deutsche Wein seine Marktführerschaft im dritten Quartal 2000 mit einem Anteil von 50,4 Prozent deutlich vor Frankreich (15,3 Prozent) und Italien (14,1 Prozent).

Neue Kategorien für trockene Qualitätsweine, die im laufenden Jahr eingeführt werden, sollen das Angebot für den Käufer übersichtlicher gestalten: "Classic" steht für gebietstypische Weine ohne Lagenbezeichnung, die in der mittleren Qualitäts- und Preisgruppe ab etwa sechs Mark angeboten werden und mittelfristig 20 Prozent des deutschen Angebots ausmachen sollen. "Selection" ist Spitzenweinen mit Lagennamen vorbehalten, für die man eine Preisuntergrenze von 20 Mark anpeilt. Die weiter bestehenden Prädikate wie "Spätlese" werden dann nur noch für süße und edelsüße Gewächse genutzt. Da diese Regelung unverbindliche ist, bleibt noch offen, ob die Winzer das neue Konzept annehmen.

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