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BILANZ DER BUNDESBANK: Weniger Geld für den Staat

Historisch niedrige Zinsen und die Finanzkrise hinterlassen auch in der Bilanz der Bundesbank Spuren. Am Dienstag überwies sie für 2010 lediglich einen Gewinn von 2,2 Milliarden Euro an den Bund.

Historisch niedrige Zinsen und die Finanzkrise hinterlassen auch in der Bilanz der Bundesbank Spuren. Am Dienstag überwies sie für 2010 lediglich einen Gewinn von 2,2 Milliarden Euro an den Bund. Dies war nur halb so viel wie vor Jahresfrist, als sich der Finanzminister über 4,1 Milliarden Euro freuen durfte. Der geringere Überschuss bedeutet auch, dass der Bund weniger Schulden abbauen wird – der Bundesbankgewinn fließt nur bis zur Grenze von drei Milliarden Euro in den Bundeshaushalt, der Rest dient der Schuldentilgung. Belastet wird die Bundesbank 2010 vor allem durch eine Rückstellung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro für Staatsanleihen der Euro-Krisenländer, die sie im Zuge des Ankaufprogramms der Europäischen Zentralbank in ihre Bücher genommen hat. Die Bundesbank muss für den Fall vorsorgen, dass diese Anleihen an Wert verlieren. Ihren bislang höchsten Gewinn hatte die Zentralbank mit 12,4 Milliarden Euro 1997 verbucht. Wesentliche Einnahmequelle sind die Zinsen, die sie dafür kassiert, dass sich Geschäftsbanken bei ihr Geld leihen. Zu den Kosten der Notenbank zählen auch die Gehälter des Vorstandes. Präsident Axel Weber erhielt im vergangenen Jahr 391 522,30 Euro. Der Ende September ausgeschiedene Berliner Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin wurde für neun Monate im Amt mit 175 801,67 Euro entlohnt. ro

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