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SAP-Chef Bill McDermott bei seinem Besuch in Berlin.

© Davids/Sven Darmer

Bill McDermott: SAP-Chef verteidigt sein Rekordgehalt und plant starkes Wachstum

Bill McDermott ist Leiter des größten deutschen Softwarekonzerns SAP und der bestbezahlte Chef aller Dax-Konzerne. Er geht auf seine Kritiker zu.

Der größte deutsche Softwarekonzern SAP erhofft sich von seiner neuen Plattform „Leonardo“ enormes Wachstum. „Wenn wir es richtig machen, kann Leonardo in zehn Jahren größer sein als das bisherige SAP“, sagte SAP-Chef Bill McDermott dem „Tagesspiegel“. SAP stelle Unternehmen damit Werkzeuge für das Internet der Dinge zur Verfügung und setze dabei auf Technologien wie künstliche Intelligenz. „Damit wird es möglich, in Echtzeit Geschäftsmodelle zu simulieren, vorherzusagen und ganz neu zu erfinden“, sagt McDermott.

Der SAP-Chef steht in der Kritik wegen seines Rekordgehalts. „Ich komme aus bescheidenen Verhältnissen, daher verstehe ich sehr gut, dass das ein sensibles Thema ist“, sagte McDermott. Mit 14 Millionen Euro ist er der bestbezahlte Dax-Chef, auf der SAP-Hauptversammlung hatte es daran deutliche Kritik gegeben. 

McDermott verteidigte die Höhe mit Verweis auf den harten Wettbewerb im Softwaregeschäft. Um zu gewinnen, brauche man die besten Köpfe. „Und die müssen wir gut bezahlen und zwar auf allen Ebenen“, sagte McDermott. „Ich liege auch etwa ein Drittel hinter den Gehältern der Vorstandschefs in vergleichbaren US-Unternehmen zurück.“

Die Vergütung des SAP-Chefs kann theoretisch auf bis 41 Millionen Euro steigen. „Dazu müsste ich aber den Aktienkurs verdreifachen“, sagte McDermott. Der Betrag sei daher eine Phantasie. „Ich habe nichts gegen Phantasien und Träume, aber bleiben wir doch auf dem Boden.“

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