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Billigflieger: Aussicht auf neuen Investor hilft Air Berlin

Aktie des Billigfliegers schnellt in die Höhe. Auch bei der Passagierzahl und der Auslastung sieht es gut aus.

Berlin - Die Aussicht auf den US-Milliardär Leonard Blawatnik als Air-Berlin-Großinvestor hat der Aktie der Fluggesellschaft erneut Auftrieb gegeben. Nach dem Kursverfall der vergangenen Wochen legte das Papier am Montag zeitweise um mehr als zehn Prozent auf 8,53 Euro zu. Jedoch blieb weiterhin unklar, ob Blawatnik bereits im Besitz der bisher von der Beteiligungsgesellschaft Vatas gehaltenen 18,56 Prozent an Deutschlands größter Fluggesellschaft ist oder nicht.

Da die Nord LB das Pfandrecht für die Papiere ausgeübt habe, sei die Überschreibung der gut zwölf Millionen Aktien von Vatas auf die Blawatnik-Gesellschaft Access noch nicht vollzogen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Agentur Reuters. Die Nord LB wolle mit dem Erlös für die Air-Berlin-Papiere ihre Schäden aus mehreren fehlgeschlagenen Aktiengeschäften mit Vatas verringern.

Hinter dem Kursanstieg der Air-Berlin-Aktie stehe auch die Hoffnung der Anleger, dass Blawatnik das Aktienpaket längerfristig halten werde, sagte Dresdner- Bank-Analyst Stefan Schöppner dieser Zeitung. „Der Markt geht davon aus, dass Blawatnik noch mehr Aktien zukaufen wird“, erklärte ein Händler. Konzernchef Joachim Hunold hatte sich in einem Tagesspiegel-Interview entsprechend geäußert. Aus zwei Gesprächen mit dem russischstämmigen Wahl-Amerikaner habe er einen sehr guten Eindruck gewonnen.

Aufwärts ging es bei Air Berlin auch im laufenden Geschäft. Neben der Passagierzahl verbesserte sich im März die Auslastung der Maschinen – im Vergleich zum Vorjahr um fast vier Prozentpunkte auf knapp 78 Prozent. Seit Jahresbeginn erhöhte sich die Passagierzahl von Air Berlin und der zu dem Unternehmen gehörenden Marken LTU, Belair und Walter um knapp elf Prozent auf 5,8 Millionen.

Der britische Billigflugkonkurrent Easyjet legte im März noch stärker zu. Die Passagierzahl stieg um gut 20 Prozent auf 3,7 Millionen, die Auslastung um drei Punkte auf gut 87 Prozent. jul

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