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Billigflieger: Ryanair will kundenfreundlicher werden

Wer einen Ryanair-Flug per Internet bucht, bekommt derzeit zwei Zusatzposten vorgegeben - den Abschluss einer Reiseversicherung und das bevorzugte Boarden. Nach Tagesspiegel-Informationen will der Billigflieger auf Verbraucherschützer zugehen und die Praxis ändern.

Die Billigfluggesellschaft Ryanair hat angeboten, ihr Buchungssystem kundenfreundlicher zu gestalten. Bei Buchungen im Internet will die irische Gesellschaft künftig auf kostenpflichtige Voreinstellungen für Reiseversicherungen oder privilegiertes Boarden verzichten. Das hat das Unternehmen nach Tagesspiegel-Informationen dem Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) angeboten, nachdem die Verbraucherschützer Ryanair wegen ihrer Buchungspraxis abgemahnt hatten.

Wer einen Ryanair-Flug per Internet bucht, bekommt derzeit zwei Zusatzposten vorgegeben - den Abschluss einer Reiseversicherung für 12 Euro und das bevorzugte Boarden zum Aufschlag von zwei Euro (pro Flug). Ryanair ist bereit, diese Punkte zu ändern, will dafür jedoch eine Frist bis Ende März.

Voreinstellungen verstoßen gegen eine neue EU-Verordnung, die Flugbuchungen im Internet transparenter machen soll. Nach dem EU-Recht müssen die Fluggesellschaften zudem für jeden Flug den Endpreis angeben. Gebühren, die obligatorisch anfallen, müssen von Anfang an ausgewiesen werden. Fakultative Aufschläge müssen so früh wie möglich genannt werden. Die Verbraucherschützer gehen derzeit in großem Stil gegen Fluggesellschaften vor. Sie haben neben Ryanair zahlreiche weitere Unternehmen abgemahnt, darunter Air Berlin, Easyjet, Germanwings, Air France und KLM. Weitere Gesellschaften sollen folgen, sagte Rechtsexpertin Helke Heidemann-Peuser dem Tagesspiegel. (Tsp)

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