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Billigflieger: Ryanair will von der Krise profitieren

Die irische Fluggesellschaft Ryanair sieht der Wachstumsschwäche in Europa optimistisch entgegen. "Die Nachfrage nach Billigflügen wird wachsen", sagte der Ryanair-Chef Michael O' Leary dem Tagesspiegel.

"Immer wenn es eine Rezession gibt - und es wird eine wirklich tiefe Rezession in Europa geben - wächst Ryanair schneller und wird profitabler", sagte Ryanair-Chef Michael O' Leary dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Im nächsten Jahr wolle der Billigflieger die Zahl seiner Passagiere um sieben Millionen auf 65 Millionen steigern. "Die Nachfrage nach Billigflügen wird wachsen, auch bei Geschäftsleuten, die schon auf einen Anteil von 45 Prozent kommen."

In der europäischen Flugzeugindustrie erwartet O' Leary eine zunehmenden Konzentrations- und Konsolidierungsprozess. "In den nächsten drei bis vier Jahren werden wir hier nur noch vier große Gruppen von Unternehmen haben. Air Berlin könnte als Teil der Lufthansa-Gruppe enden. Daneben wird es die Air-France-Gruppe eventuell mit Alitalia geben sowie British Airways mit Iberia. Ryanair wird als einziger Billigflieger übrigbleiben", sagte der Ryanair-Chef dem Tagesspiegel.

Scharf Kritik übte er an der Stilllegung des Berliner Stadtflughafens Tempelhof. "Das ist ein wunderschöner kleiner Flughafen. Und dann kommen einige idiotische Politiker und machen eine Art Museum daraus. Stattdessen gibt es bald diesen Riesenflughafen in der Pampa." O' Leary drohte, Berlin überhaupt nicht mehr anzufliegen, wenn die Flughafengebühren nicht gesenkt würden. (Tsp)

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