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BIP 2008: Wirtschaftskrise halbiert Wachstum

Im ersten Quartal 2008 sah es für die deutsche Volkswirtschaft noch gut aus, dann ging es steil bergab. Der Staatshaushalt verzeichnet ein leichtes Minus. Für das laufende Jahr erwartet das Statistische Bundesamt nichts Gutes.

Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich 2008 deutlich abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im abgelaufenen Jahr real um 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. 2007 war die Wirtschaft noch um 2,5 Prozent gewachsen, im Boomjahr 2006 sogar um 3,0 Prozent.

Der Anstieg der Wirtschaftsleistung in den vergangenen zwölf Monaten ist vor allem auf das gute erste Quartal zurückzuführen, als das BIP real um 1,5 Prozent zulegte. Von April bis Juni schrumpfte das BIP um 0,4 Prozent, im dritten Quartal real um 0,5 Prozent. Die endgültigen Zahlen für das vierte Quartal werden erst im Februar veröffentlicht.

Aufschwung erst 2010

Für 2009 erwarten die Volkswirte angesichts der dramatischen konjunkturellen Lage einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Deutschland könnte demnach auf das sechste Rezessionsjahr seit Gründung der Bundesrepublik zusteuern. Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Axel Weber, rechnet damit, dass die deutsche Wirtschaft erst 2010 wieder an Schwung gewinnt.

Das Finanzierungsdefizit des Staates betrug nach Angaben der Statistiker 2008 rund 1,59 Milliarden Euro. Das deutsche Staatsdefizit belief sich auf 0,1 Prozent des BIP nach minus 0,2 Prozent im Vorjahr. Damit erfüllte Deutschland wie in den beiden Vorjahren das Maastricht-Kriterium von maximal 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. (sf/dpa)

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