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Wirtschaft: Bis 2004 soll die Bundestochter verkauft werden

Bis 2004 ist die TLG Treuhand Liegenschaftsgesellschaft mbH so weit, dass der Bund sie "an den Markt bringen kann." Ihr Wert werde dann zwischen einer und anderthalb Milliarden Mark liegen, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Thilo Sarrazin, am Dienstagabend in Berlin.

Bis 2004 ist die TLG Treuhand Liegenschaftsgesellschaft mbH so weit, dass der Bund sie "an den Markt bringen kann." Ihr Wert werde dann zwischen einer und anderthalb Milliarden Mark liegen, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Thilo Sarrazin, am Dienstagabend in Berlin. Rentabel wäre ein Verkauf sogar schon 2002. Allerdings müssten noch zahlreiche Rückgabeansprüche geklärt werden. Die Bundes-Tochter TLG verwertet seit Auflösung der Treuhand die ehemals volkseigenen Immobilien in Ostdeutschland.

1999 habe die TLG erstmals ein positives Bewirtschaftungsergebnis erzielt, sagte Sarrazin. Das Gesamtergebnis werde wie 1997 und 1998 (40 und 20 Millionen Mark) auch in diesem Jahr positiv sein. Sarrazin selbst wird das Unternehmen allerdings nicht bis zur Marktreife führen: Er verläßt die TLG Ende Februar und wechselt zur Holding der Deutschen Bahn, als Zentralbereichsleiter für Revision und Sonderaufgaben. Die Nachfolge an der Spitze der TLG ist noch ungeklärt.

Der 1997 eingeleitete Kurswechsel beginne Wirkung zu zeigen, sagte Sarrazin. Seine Strategie zielt darauf, den Bestand zu optimieren: "Ladenhüter verkaufen und attraktive Immobilien erst mal behalten." Die TLG hat 1999 bei der Bewirtschaftung mit elf Millionen Mark erstmals ein Überschuss erzielt nach Defiziten von 141 Millionen (im Jahr 1997) und 60 Millionen Mark (1998). Die Mieterträge betrugen 319 Millionen Mark. Für dieses Jahr plant die TLG Gesamtinvestitionen von 640 Millionen Mark, bis 2004 mehr als zwei Milliarden Mark.

1995 war die TLG mit rund 4300 Liegenschaften gestartet. Seither konnten jährlich gut 7000 verkauft und rund 4000 restituiert oder an Kommunen übertragen werden. Ende 1999 hatte die TLG noch knapp 37 000 Liegenschaften. Bis Ende 2004 soll der Bestand bei anhaltend hohem Verwertungstempo auf 8000 Liegenschaften mit 55 000 Mieteinheiten sinken. Sie werden voraussichtlich Mieteinnahmen von rund 300 Millionen einbringen.

bag

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