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© dpa

Blüten: Fälscher entdecken kleine Scheine

Die Bundesbank teilt mit: Es ist mehr Falschgeld im Umlauf als vergangenes Jahr. Der volkswirtschaftliche Schaden ist aber geringer.

In Deutschland ist immer mehr Falschgeld im Umlauf. Wie die Deutsche Bundesbank am Montag in Frankfurt am Main mitteilte, ist die Anzahl sichergestellter falscher Banknoten im ersten Halbjahr 2009 um 17 Prozent auf 24.344 im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2008 gestiegen. Der volkswirtschaftliche Schaden sank jedoch von 1,7 Millionen Euro auf 1,6 Millionen Euro.

„Es werden deutlich weniger 100- und 200-Euro-Scheine gefälscht“, begründete Rainer Elm vom Analysezentrum für Falschgeld bei der Bundesbank die Entwicklung. Im zweiten Halbjahr 2008 betrug der Anteil von 100-Euro-Noten am gesamten Falschgeld noch 32 Prozent, in den ersten sechs Monaten des Jahres sank der Anteil auf 24 Prozent. Elm zufolge liegt das an einer erhöhten Sensibilisierung für die Falschgeldproblematik. So würden Kassierer besser geschult und verwendeten insbesondere bei größeren Geldscheinen Geräte zur Echtheitsprüfung. Dagegen werden immer häufiger 20-Euro-Banknoten gefälscht, 50- Euro-Scheine sind mit 37 Prozent am weitesten verbreitet. Auf 10.000 Einwohner kommen insgesamt etwa sechs Fälschungen.

Im Münzzahlungsverkehr registrierte die Bundesbank 32.868 falsche Euro-Münzen, 15 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2008. Das sind acht Münzen pro 10.000 Einwohnern.

Die Zahlen aus Deutschland belegen den europäischen Trend: Im Euroraum stieg die Zahl der gefälschten Banknoten in den Monaten Januar bis Juni ebenfalls um 17 Prozent. Die Bundesbank rät, Geld unbedingt auf Echtheit zu prüfen. Denn ersetzt wird Falschgeld nicht.

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