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Wirtschaft: BMW: Eine Million Motorräder aus Spandau

Das einmillionste Motorrad lief am Dienstag bei BMW in Spandau vom Band. Weltweit verkaufte BMW im Jahr 2000 knapp 75 000 Motorräder - ein Rekord.

Das einmillionste Motorrad lief am Dienstag bei BMW in Spandau vom Band. Weltweit verkaufte BMW im Jahr 2000 knapp 75 000 Motorräder - ein Rekord. "Aufgrund der großen Nachfrage konnten wir in Berlin im vergangenen Jahr 320 Leute einstellen", sagte Marco von Maltzan, Leiter von BMW Motorrad. Das einmillionste Motorrad versteigert BMW für einen guten Zweck im Internet.

"Der Standort Spandau hat in einzigartiger Weise von der Begeisterung unserer Kunden für BMW-Motorräder profitiert", sagt von Maltzan. Von 1999 auf 2000 stieg die Produktion in Berlin um ein Viertel. Das Werk führte eine zusätzliche Schicht ein, um mit der Nachfrage mithalten zu können. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg von 2080 auf 2400. Als einziges Motorradwerk erfüllt es die weltweit wichtigsten Öko-Normen.

Von Maltzan gab diese Zahlen in einer Fertigungshalle bekannt. Während er sprach, liefen hinter ihm auf dem Fließband die fast fertigen Motorräder entlang. Um 12 Uhr hielt dann das Band an. Arbeiter schraubten die letzten Teile an das Motorrad vom Typ R 1150 RT, das als Einzelstück besonders lackiert ist. Vor einigen Jahren "hätten nur wenige geglaubt, dass das Motorrad so erfolgreich sein würde". Anfang der 90er Jahre hatte auch das Werk Berlin Probleme und musste die Produktion herunterfahren.

Doch seit 1993 stieg der Motorradabsatz weltweit Jahr für Jahr an. BMW konnte den Trend nutzen: "Mit einer Steigerung der weltweiten Kundenauslieferung von 14,5 Prozent sind wir 2000 stärker gewachsen als der Weltmarkt mit fünf Prozent." 2001 war das achte Jahr mit einer Produktionssteigerung in Folge, der Weltmarktanteil liegt inzwischen bei knapp sechs Prozent. Hauptabsatzmarkt ist Deutschland. Insgesamt nahmen hier zwar die Motorradverkäufe um 8,8 Prozent ab. BMW ist es aber gelungen, mit 23 771 Motorrädern 4,2 Prozent mehr abzusetzen. Damit liegt BMW auf dem vierten Platz. Die Spitzenplätze belegen die Hersteller von Motorrädern mit einem Hubraum unter 500 Kubikzentimeter. BMW-Modelle setzen hier erst ein.

Mehr als zwei Drittel der Motorräder exportieren die Bayern, die in Preußen produzieren, jedoch. Größter Auslandsmarkt sind die USA. Dort legte BMW 20 Prozent zu und verkaufte über 12 000 PS-starke Zweiräder. "Wir konnten auch die kalifornische Autobahnpolizei von unseren Motorräden überzeugen", stellt von Maltzan heraus.

fmk

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