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Wirtschaft: BMW: Investition bringt insgesamt 10 000 Arbeitsplätze. Bundeskanzler Schröder spricht von einem "Zukunftssignal für Ostdeutschland"

Den Wettbewerb um das neue BMW-Werk mit mehreren tausend neuen Arbeitsplätzen hat Leipzig gewonnen. Nach monatelanger Prüfung von insgesamt mehr als 250 Bewerbern gab BMW die Entscheidung am Mittwoch bekannt.

Den Wettbewerb um das neue BMW-Werk mit mehreren tausend neuen Arbeitsplätzen hat Leipzig gewonnen. Nach monatelanger Prüfung von insgesamt mehr als 250 Bewerbern gab BMW die Entscheidung am Mittwoch bekannt. "Hier sehen wir den Standort mit der für unsere Zwecke besten Perspektive", sagte BMW-Chef Joachim Milberg. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) dankte Milberg und sprach von einem "klaren Zukunftssignal für Ostdeutschland". Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) wertete die Entscheidung als Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Sachsens. In der Messestadt, die unter überdurchschnittlich hoher Arbeitslosigkeit leidet, löste die Entscheidung Begeisterung aus. "Die Stadt freut sich, die Bürger freuen sich, alle sind glücklich und sagen Dankeschön", sagte Wirtschaftsdezernent Detlef Schubert (CDU). Das BMW-Werk sei die größte Wirtschaftsansiedlung in der Messestadt seit dem Ende der DDR.

BMW will nach Angaben von Milberg in dem Werk langfristig 5500 Arbeitsplätze schaffen. Zusammen mit Zuliefererbetrieben entstünden gut 10 000 Arbeitsplätze. Die Suche nach neuen Mitarbeitern beginne sofort. Die Beschäftigten für das neue Werk sollen zunächst in den Stammwerken in Bayern geschult werden. BMW investiere rund zwei Milliarden Mark in die neue Produktionsstätte. In dem Werk soll nach Worten von Milberg im Jahr 2005 die Serienproduktion der 3er Reihe anlaufen, die derzeit noch in Regensburg heimisch ist. Nach einer Anlaufphase sollen pro Tag 650 Autos vom Band rollen. In Regensburg wird künftig die neue 1er Reihe produziert. Außer Leipzig waren zuletzt noch die Städte Schwerin und Augsburg sowie Kolin in Tschechien und Arras in Frankreich im Rennen. Die Wahl fiel jedoch unter anderem wegen der staatlichen Zuschüsse auf Leipzig. Dort wird BMW voraussichtlich die höchstmögliche Förderung von 35 Prozent erhalten. Auch beim Grundstückspreis, der Verkehrsanbindung und dem Arbeitskräftepotenzial schnitt Leipzig besser ab als die Mitbewerber.

tmh

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