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Wirtschaft: BMW liegt vorn

Von Alfons Frese Mit Verbitterung blicken die Stuttgarter in diesen Wochen nach München. Dort, bei BMW, laufen die Geschäfte wie noch nie.

Von Alfons Frese

Mit Verbitterung blicken die Stuttgarter in diesen Wochen nach München. Dort, bei BMW, laufen die Geschäfte wie noch nie. Hier, bei MercedesBenz, strampelt man sich nach Kräften ab, um die Schwäche der Schwestern Chrysler und Mitsubishi auszugleichen. Die Münchener haben vor vier Jahren nach vergeblichen Sanierungsversuchen die britische Tochter Rover verkauft. Seitdem geht es bergauf. Während der Daimler-Chrysler-Gewinn sinkt und nur wegen des Großaktionärs Deutsche Bank die Dividende konstant gehalten wird und während VW die Ausschüttung sogar kürzt, zahlt BMW überraschend mehr an die Aktionäre. Mit dem Geschäftsjahr 2003 hat das nur ein bisschen zu tun, denn der Gewinn ist leicht gesunken. Die höhere Dividende ist vielmehr ein Vorschuss auf 2004 – für BMW wahrscheinlich ein Rekordjahr. Die Gründe dafür fahren auf der Straße: BMW hat attraktive Autos über eine so breite Palette wie sonst kaum ein Hersteller. Und in diesem Jahr werden die erst vor wenigen Monaten eingeführten 5er, 6er und der kleine Geländewagen X3 den Gewinn nach oben schieben. Unter der Konsumflaute leidet BMW ebenso wenig wie andere Premiumhersteller. Aber man darf gespannt sein, wie der 1er abschneidet, der im Spätsommer auf den Markt kommt. Das ist das größte Risiko der Münchener: Mit dem kleinen BMW geht es in einen Bereich, im dem auch Rover angesiedelt war. Allerdings: Das kraftvolle Image des blau-weißen Logos dürfte auch dem neuen BMW einen Schub geben im Rennen um die kompakte Mittelklasse: 1er BMW gegen VW Golf gegen Mercedes-A-Klasse.

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