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Wirtschaft: BMW stellt sich auf den Aufschwung ein

Gewinnrückgang im Halbjahr wegen neuer Modelle

München (nad). Hohe Kosten für die Einführung neuer Modelle und die Streiks in Ostdeutschland haben das Ergebnis von BMW im zweiten Quartal belastet. Dennoch erwartet Konzernchef Helmut Panke „ein Ergebnis auf Vorjahresniveau“. Auch beim Absatz erwartet BMW für alle drei Marken – BMW, Mini und Rolls Royce – erneut Bestmarken, wie Panke am Donnerstag anlässlich der Vorstellung der Halbjahreszahlen sagte. Im zweiten Quartal sank allerdings der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,2 Prozent auf 947 Millionen Euro. Damit übertraf der Konzern jedoch die Schätzungen von Analysten, die im Schnitt nur mit 848 Millionen Euro gerechnet hatten. Dem Unternehmen kamen vor allem Absicherungsmaßnahmen für Wechselkursveränderungen und Zinsraten zugute, die das Finanzergebnis verbesserten. Bereinigt um diese Einflüsse verbuchte BMW einen Gewinnrückgang von 17,8 Prozent. Im ersten Halbjahr ging der Gewinn vor Steuern um 12,5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurück.

Während die Nachfrage nach dem Mini weiter stieg, musste die Kernmarke BMW wegen der Einführung der neuen 5erLimousine kräftige Einbußen hinnehmen. Regional konnte BMW am stärksten im Wachstumsmarkt China zulegen, wo der Absatz im ersten Halbjahr um 120 Prozent in die Höhe schoss. China wird auch in Zukunft eine Schlüsselrolle spielen: Im zweiten Halbjahr startet BMW zusammen mit seinem Joint-Venture-Partner Brilliance China Automotive dort mit der Produktion der 3er-Reihe. In Europa konnte BMW im ersten Halbjahr in dem nach Deutschland zweitwichtigsten Markt Großbritannien zulegen: Der Absatz stieg um 7,8 Prozent. Im deutschen Heimatmarkt verzeichneten die Münchener einen Rückgang von 5,5 Prozent.

Trotz des schwachen ersten Halbjahres sagte Panke, er blicke „zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte“. Seinen Optimismus begründete er damit, dass der neue 5er, der seit Juli auf dem europäischen Markt ist, „sehr vielversprechend“ angelaufen sei. Im ersten Verkaufsmonat setzte BMW insgesamt 6107 Stück davon ab. Im Herbst soll der 5er auf allen wichtigen Märkten zu haben sein. Große Hoffnungen setzt Panke auch in das neue 6er-Coupé und den kleineren Geländewagen X3, die noch 2003 auf den Markt kommen sollen. Zudem geht der BMW-Chef davon aus, dass „die Konjunktur allmählich Fahrt aufnehmen wird“. Mit einer spürbaren Belebung des Gesamtmarktes rechnet er jedoch nicht vor 2004.

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