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Wirtschaft: BMW und Audi an der Spitze des Automarkts

Seit Jahresanfang wurden 1,7 Millionen neue Pkw zugelassen – Koreaner drittgrößter Importeur

Berlin Der deutsche Automarkt kommt in Fahrt: Nach dem Branchenverband VDA sagte am Freitag auch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angesichts einer positiven Halbjahresbilanz weiter steigende Zulassungszahlen voraus. „Nach einem verhaltenen Start ins Jahr 2005 folgte im zweiten Quartal eine Wiederbelebung der Automobilbranche“, hieß es in einer Mitteilung der Flensburger Behörde. Für eine Fortsetzung des Aufschwungs in der zweiten Jahreshälfte sei man deshalb zuversichtlich.

Auch Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), hatte sich am Mittwoch optimistisch geäußert: „Es geht endlich wieder aufwärts“, sagte er. Der Verband hob seine Absatzprognose für 2005 leicht auf 3,3 Millionen neu zugelassene Pkw an.

In den ersten sechs Monaten wurden nach KBA-Angaben insgesamt 1,7 Millionen Pkw neu registriert – ein Plus von 2,5 Prozent. Im Juni seien mit 336629 Personenwagen 8,2 Prozent mehr neue Fahrzeuge zugelassen worden als im Jahr zuvor. Besonders gefragt waren die Marken BMW und Audi. So legte BMW im Halbjahr um 18,9 Prozent zu, die Volkswagen-Tochter Audi um 10,8 Prozent. Die Marke VW selbst hatte es hingegen schwer: Sie gewann seit Jahresanfang nur 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Größter Verlierer unter den deutschen Herstellern war Mercedes-Benz mit einem Minus von 8,6 Prozent. Daran konnte auch das Absatzplus von fünf Prozent im Juni nichts ändern, das die Mercedes Car Group am Donnerstag gemeldet hatte. Insgesamt legten deutsche Marken im ersten Halbjahr um drei Prozent zu.

Große Veränderungen gab es bei den importierten Automarken. So drängen südkoreanische Hersteller immer stärker auf den deutschen Markt. Im ersten Halbjahr lag ihr Zuwachs bei mehr als 40 Prozent, wobei die Marke Kia mit einem Plus von 62,4 Prozent glänzte. Laut KBA verzeichnete der Konzern Absatzsteigerungen von bis zu 3200 Fahrzeugen im Monat. Insgesamt sind die Koreaner hinter Japan und Frankreich drittgrößter Autoimporteur in Deutschland. Ihr Marktanteil liegt aber bei nur 1,9 Prozent. Der Import italienischer Fahrzeuge (minus 31,7 Prozent) ging deutlich zurück.

Bei den deutschen Autokäufern besonders beliebt waren im ersten Halbjahr kompakte Fahrzeuge der unteren Mittelklasse (plus 19 Prozent). Kleinere Autos sowie Wagen der Mittel- und oberen Mittelklasse wurden hingegen seltener zugelassen. Auch Vans sind nicht mehr so beliebt wie früher. Anders hingegen das Segment der Geländefahrzeuge und so genannten Utilities. Sie verbuchten ein Plus von acht beziehungsweise 21 Prozent. An Attraktivität verloren haben seit der Filter- und Feinstaubdiskussion auch dieselbetriebene Autos. Ihr Anteil ging in den ersten sechs Monaten des Jahres von 48,2 auf 38,6 Prozent zurück. mot

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