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Bochumer Werk: Nokia-Betriebsrat reist nach Finnland

Der Bochumer Nokia-Betriebsrat trifft am kommenden Dienstag in Finnland mit dem Konzern-Management zusammen, um der Chefetage alternative Vorschläge für den Erhalt des Werkes zu unterbreiten. Sollte es bei dem Entschluss zur Schließung bleiben, drohen die Arbeitnehmer mit Aktionen.

"Wir können jetzt endlich unsere Vorschläge zum Erhalt des Bochumer Werkes vorlegen", sagte die Betriebsratsvorsitzende Gisela Achenbach zu dem geplanten Treffen mit der finnischen Konzernspitze. Bei den Gesprächen werde Unternehmenschef Olli-Pekka Kallasvuo voraussichtlich nicht dabei sein.

Oberstes Ziel für die Arbeitnehmerseite ist der Erhalt des Standortes. Der Konzern hingegen will nach bisheriger Aussage die Produktion in ein neues Werk in Rumänien verlegen. Am 28. Februar soll der Aufsichtsrat bei einer Sitzung in Finnland über die Zukunft des Bochumer Standortes entscheiden.

Produktivität soll erhöht werden

"Wir wollen so viele Arbeitsplätze retten wie möglich", sagte Achenbach. Dabei geht es im Kern um die Erhöhung der Produktivität. Einer der Vorschläge besagt, dass bei Investitionen von 14 Millionen Euro in neue Produktionslinien die Arbeitskosten, die der Konzern als zu hoch bezeichnet, deutlich gesenkt werden könnten. Die IG Metall erklärte in der "Rheinischen Post", dass das Bochumer Werk mit Investitionen von 50 Millionen Euro in acht neue Produktionslinien günstiger werde als eine Verlagerung ins Ausland. In diesem Fall würde allerdings die Belegschaftszahl drastisch gesenkt.

Sollte es bei der vom Konzern geplanten Schließung bleiben, wollen die Arbeitnehmer Aktionen starten. "Es gibt keinen Streik, aber Aktionen und Informationsveranstaltungen", sagte Achenbach. Am Sonntag gibt es einen Vorgeschmack. Dann wollen sich tausende Menschen zu einer Menschenkette um das Bochumer Werk zusammenschließen. (nal/dpa)

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