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Wirtschaft: Boeing testet Bio-Kerosin

Frankfurt am Main - Der US-Luftfahrtkonzern Boeing will bereits 2008 erstmals ein Verkehrsflugzeug mit Bio-Kerosin starten lassen. In etwa sieben Jahren könnte die saubere Alternative zum teuren, aus Rohöl gewonnenem Treibstoff die Zulassung für den regulären Einsatz in der Zivilluftfahrt erhalten.

Frankfurt am Main - Der US-Luftfahrtkonzern Boeing will bereits 2008 erstmals ein Verkehrsflugzeug mit Bio-Kerosin starten lassen. In etwa sieben Jahren könnte die saubere Alternative zum teuren, aus Rohöl gewonnenem Treibstoff die Zulassung für den regulären Einsatz in der Zivilluftfahrt erhalten.

Bio-Kerosin habe sich als die optimale Alternative erwiesen, sagte der Leiter der Boeing-Forschungsabteilung für Energie und Emissionen, David L. Daggett, in Frankfurt. Kostspielige Umbauten an den Flugzeugtriebwerken seien nicht erforderlich.

Die US-Luftfahrtbehörde Nasa und der Triebwerkhersteller General Electric testen bereits verschiedene Varianten des Bio-Sprits auf ihre Eignung. Für 2008 ist dann mit der britischen Fluggesellschaft Virgin Atlantic die praktische Erprobung mit einem Jumbo-Jet Boeing 747-400 vorgesehen.

Ein Problem ist die Bereitstellung der ausreichenden Pflanzenmenge für den gewaltigen Kraftstoffbedarf von mehr als 300 Milliarden Litern pro Jahr.Um eine entsprechende Menge Kerosin biologisch aus Sojaöl zu erzeugen, wird eine Anbaufläche so groß wie Europa benötigt. Mittelfristig bieten sich Algen als wesentlich ergiebigere Alternative an. Für ihre Zucht würde eine Gesamtfläche von der Größe Belgiens reichen.

Das zunächst für die Tests verwendete Kerosin wird voraussichtlich aus Rapsöl gewonnen so wie beim Biodiesel für Autos. Bis 2009 werde man die optimale Form des neuen, Biojet genannten Düsentreibstoffs gefunden haben, schätzt Daggett. Rund fünf Jahre müssten dann für die Zulassung veranschlagt werden. Ab 2014 könnte der umweltfreundliche Alternativ-Sprit verfügbar sein. -du

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