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Wirtschaft: Boeing will bis Ende Juli über Cargolifter-Einstieg entscheiden Kooperation wird trotz Insolvenzantrag weiter geprüft

Berlin (du/fo). Der US-Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing will binnen vier bis sechs Wochen über einen Einstieg beim insolventen Brandenburger Luftschiffbauer Cargolifter entscheiden.

Berlin (du/fo). Der US-Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing will binnen vier bis sechs Wochen über einen Einstieg beim insolventen Brandenburger Luftschiffbauer Cargolifter entscheiden. Das sagte der Entwicklungschef des amerikanischen Luft- und Raumfahrtkonzerns, George K. Muellner, am Donnerstag in Berlin. Anfang Mai hatte Boeing angekündigt, die Zusammenarbeit mit Cargolifter zu prüfen.

Voraussetzung für eine finanzielle Beteiligung ist laut Muellner die gemeinsame Entwicklung eines Stratosphärenluftschiffes als Radar- und Kommunikationsplattform zur Überwachung des amerikanischen Luftraumes. Geprüft wird gegenwärtig, ob Cargolifter in der Lage ist, eine solche, bisher nicht existierende Technologie zu entwickeln, sagte Muellner. Das Militärluftschiff soll in einer Flughöhe von 20 und mehr Kilometern operieren können.

Wie berichtet, untersucht Boeing auch, ob sich das urprüngliche Cargolifter-Konzept auch für den Transport schwerer Flugzeugteile zwischen den einzelnen Fertigungsstellen nutzen lässt. Würde Boeing nur Transportdienstleistungen abnehmen, wäre ein wirtschaftlicher Einstieg bei Cargolifter allerdings ausgeschlossen, sagte der Entwicklungschef. Der europäische Boeing-Konkurrent Airbus hatte die Cargolifter-Technik bereits für Transportzwecke geprüft, sie dann aber vorerst verworfen. Die Aktie des Luftschiffbauers reagierte am Donnerstag mit einemPlus von 50 Prozent auf die Nachricht und lag zum Börsenschluss bei 0,92 Cent.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) räumt Cargolifter erneut gute Überlebenschancen ein. Es gebe „durchaus ernst zu nehmende Interessenten für eine Übernahme“, sagte der Wirtschaftsminister in Potsdam. Vorerst habe aber der Insolvenzverwalter das Wort. Er müsse innerhalb von zwei Monaten einen Investor finden und dann eine Lösung für die Weiterführung von CargoLifter vorlegen. Ansonsten müsse das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Die CargoLifter AG hatte am vergangenen Freitag Insolvenz für das Gesamtunternehmen angemeldet.

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