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Börse am Mittag: "Bisher ein recht trostloser Handelstag"

Deutsche Aktien haben sich bei Gewinnmitnahmen im Standardwertebereich und weiteren Aufschlägen im Technologiesegment uneinheitlich entwickelt. BMW und Daimler-Chrysler zeigten sich schwach - VW-Aktien konnten dageben gewinnen.

Frankfurt/Main - Wegen fehlender Vorgaben seien neue Impulse bei weiter ruhigem Handel Mangelware. Bis zum Mittag verlor der Dax 0,16 Prozent auf 6976 Zähler, der MDax mittelgroßer Werte fiel um 0,15 Prozent auf 10201 Punkte. Dagegen ging es für den TecDax um 0,58 Prozent auf 863 Zähler nach oben.

"Bisher ist es ein recht trostloser Handelstag", sagte Marktstratege Christian Schmidt von Helaba. Wie schon in den vergangenen Tagen gebe es nur in Einzelwerten Bewegung - der Dax bewege sich in einer engen Spanne. Am Nachmittag könnten allerdings US-Konjunkturdaten und die Eröffnung der Wall Street nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende für Bewegung sorgen. "Nachdem US-Notenbankchef Ben Bernanke zuletzt gesagt hat, das Wirtschaftswachstum könnte doch deutlicher ausfallen als bisher erwartet, schaut der Markt genau auf alle Konjunkturdaten", so der Experte.

Daimler-Chrysler-Aktien gaben nach

Im Dax litt die BMW-Aktie unter einer negativen Studie und verlor 1,51 Prozent auf 45,68 Euro. Die Analysten von Morgan Stanley äußerten sich kritisch zum Papier des Fahrzeugherstellers. Sie verwiesen auf reduzierte mittelfristige Gewinnaussichten, die Konkurrenz zu Porsche und Audi sowie die steigenden US-Rabatte.

Das Papier von Daimler-Chrysler gab um 1,28 Prozent auf 55,36 Euro nach. Händler verwiesen auf einen pessimistischen Bericht im US-Anlegermagazin "Barron's", demzufolge es "mit Sicherheit schwer werden wird", einen Käufer für Chrysler zu finden.

Spitzenreiter Volkswagen

Dax-Spitzenreiter waren Volkswagen-Aktien, die nach einem positiven Analystenkommentar 3,47 Prozent auf 90,99 Euro zulegten und auf den höchsten Stand seit Juli 1998 kletterten. Zudem werden Händlern zufolge vorläufige Zahlen des Autobauers erwartet. Analysten rechnen für das vergangene Jahr wegen der starken Automobilnachfrage vor allem in Deutschland bei Umsatz und operativem Gewinn mit einem deutlichen Plus.

Das Papier von Continental gewann 2,09 Prozent auf 101,31 Euro. Es profitierte von einer positiven Studie der Citigroup und Zahlen des japanischen Konkurrenten Bridgestone. Obwohl der Gewinn von Bridgestone um über die Hälfte zurückging, seien die Prognosen des Unternehmens dennoch übertroffen worden, sagte ein Händler.

Stand: 20.02.07 (15:05 Uhr)

(tso/dpa)

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