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Börse am Nachmittag: Dax kann die 6000 Punkte nicht halten

Trotzdem der Dax heute immer wieder an der 6000er-Marke kratzte konnte er sie nicht dauerhaft überspringen. Hauptgrund dafür sind die deutlichen Verluste bei Eon und automatisierte Verkäufe, so Experten.

Frankfurt/New York - Erstmals seit Mai hat der Deutsche Aktienindex (Dax) die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten angerissen. Beflügelt von guten Vorgaben aus New York und Tokio, einem stagnierenden Ölpreis und dem unerwartet guten Konsumklima kletterte das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Vormittag in Frankfurt am Main auf bis zu 6.000,59 Zähler. Das war ein Plus von 0,67 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs des Vortages. Kaum hatte das wichtigste deutsche Börsenbarometer die 6000 erreicht, fiel es aber auch schon wieder.

"Bei bestimmten Marken werden automatische Verkaufsorders ausgelöst", erklärte der Direktor des Deutschen Aktieninstituts (DAI), Franz-Josef Leven, warum der Dax die 6000 Punkte nicht halten konnte. Die wenigen positiven Firmennachrichten reichten dann nicht mehr aus, den Index aus den 30 größten deutschen Unternehmen wieder über die 6000 Punkte zu drücken. So konnte Eon nicht von der sonst guten Stimmung profitieren und büßte bis zu zwei Prozent ein. Der Energieversorger hatte am Vorabend sein Angebot für die spanische Endesa deutlich um 38 Prozent aufgestockt. Zu den Gewinnern gehörte dagegen der Hannoveraner Autozulieferer Continental, der erneut von Übernahmephantasien profitierte. ThyssenKrupp-Aktien profitierten vom weltweiten Boom der Stahlwerte.

Dax gewinnt elf Prozent seit Jahresanfang

Seit Jahresbeginn hat der Dax inzwischen knapp elf Prozent zugelegt. Damit ist der Index aber noch weit von seinem Höchststand von 8136 Punkten vom März 2000 entfernt. Im Vergleich zum Tiefststand nach dem Platzen der New-Economy-Blase verdreifachte sich der Punktestand dagegen fast: Im Frühjahr 2003 stand der Index nur bei 2203 Zählern.

Der Dow Jones startete am Nachmittag ebenfalls mit Gewinnen in den Handel. Getrieben wurde der Kurs vor allem durch den niedrigen Ölpreis. So war Exxon Mobil der Gewinner, neben dem Technologiewert Intel und McDonald's. Der Fastfood-Konzern hat die Jahresdividende auf einen Schlag verdoppelt, was die Anleger erfreut. Getragen wird das Plus auch von einem unerwartet kräftigen Schub bei der Nachfrage nach Immobilien auf dem US-Markt. Die Zahl verkaufter Eigenheime habe im Vergleich zum Vormonat um 4,1 Prozent zugelegt, teilte das Handelsministerium mit.

Der Euro legte im Verlauf des Tages leicht zu und steht bei 1,2705 Dollar, was einem Plus von 0,17 Prozent entspricht. Die Einheitswährung zeigte sich damit weitgehend stabil. Der Preis für Rohöl gab weiter nach und steht aktuell bei 58,25 Dollar (-0,50%).

Stand: 27.09.06 (17.00 Uhr)

(tso)

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