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Börse: Japans Kurse steigen

Nachdem der Leitindex Nikkei an den drei Handelstagen nach der Katastrophe in Japan stark einbüßte, erholte er sich am Mittwoch wieder.

Berlin - Trotz neuer alarmierender Nachrichten zur Lage im Atomkraftwerk Fukushima I haben sich die japanischen Märkte wieder beruhigt. Der Leitindex Nikkei, der 225 führende Werte abbildet, legte am Mittwoch nach seinem dramatischen Absturz vom Vortag um 5,7 Prozent auf 9093 Punkte zu. Zwischenzeitlich war er sogar auf 9168 Punkte geklettert. „Die Erholung ist heute ziemlich stark, weil Investoren gemerkt haben, dass sie gestern ein bisschen zu viel Panik bekommen haben“, sagte Fujio Ando von Chibagin Asset Management. Zu den Gewinnern zählten Titel von Elektronikkonzernen wie Mitsubishi oder Olympus. Ein Börsianer bezeichnete die Lage dennoch als „fragil“.

Wettmachen konnte der Nikkei die Verluste der vergangenen Tage aber am Mittwoch nicht. An den drei Handelstagen nach der Katastrophe hatte der japanische Leitindex knapp 18 Prozent eingebüßt. Am Dienstag war er um mehr als zehn Prozent eingebrochen und hatte viele andere Indizes weltweit mitgezogen. Eine solche Korrektur habe es seit 1987 nicht gegeben, sagte Marktanalyst David Buik von BG Partners. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg wurden an den vorangegangenen zwei Handelstagen 1,147 Billionen Euro am weltweiten Aktienmarkt vernichtet.

Wegen der noch unklaren Folgen der Katastrophe in Japan gehen Analysten zunächst nicht von einer grundsätzlichen Stimmungsänderung an den Märkten aus. Es sei angesichts der Lage unwahrscheinlich, dass das Ende der Abwärtsbewegung schon erreicht sei, sagte Marktanalyst André Saenger von IG Markets. Zwar hätten im frühen europäischen Handel besonders Schnäppchenjäger nach den Kursverlusten zugegriffen, sagten Börsianer zu den anfänglichen Gewinnen. Im Tagesverlauf gaben die europäischen Märkte aber deutlich nach, der Dax verlor zwei Prozent.(rtr)

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