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Wirtschaft: Börse spekuliert auf eine Übernahme der Deutschen Bank UBS angeblich interessiert

Citigroup setzt Expansion fort

Berlin/Frankfurt (Main) (hop/ro). Die Deutsche Bank könnte schon bald übernommen werden. In Börsenkreisen in London und Zürich erfuhr der Tagesspiegel am Montag, der Schweizer Finanzkonzern UBS sei an einem Kauf interessiert. Meldungen, dass bei der Deutschen Bank bereits eine Urlaubssperre für Vorstände verhängt worden sei, um den Konzern auf einen möglichen Übernahmeversuch vorzubereiten, wollte ein Unternehmenssprecher nicht kommentieren.

Schon seit längeren wird darüber spekuliert, dass eine deutsche Großbank von einem ausländischen Konkurrenten geschluckt werden könnte. Der Grund: Die deutschen Institute haben sich im internationalen Vergleich in den vergangenen Jahren schlecht geschlagen und sind deshalb an der Börse vergleichsweise niedrig bewertet. Besonders wahrscheinlich ist eine Übernahme aus Sicht der Börsianer bei der Commerzbank. Als möglicher Käufer wird die HypoVereinsbank (HVB) gehandelt. Die HVB legt ihre Jahresbilanz am kommenden Donnerstag vor.

Die Deutsche Bank wiederum sah sich bisher weniger als potenzielles Übernahmeopfer. Vorstandschef Josef Ackermann hatte erst vor kurzem betont, bei der bevorstehenden Fusionsrunde in Europa selber aktiv werden zu wollen. An der Frankfurter Börse profitierte die Deutsche-Bank-Aktie von den aufkeimenden Gerüchten. Bis zum Montagnachmittag gewann das Papier rund 0,4 Prozent auf 70,50 Euro.

Übernahme in Korea

Neben Gerüchten gab es am Montag noch handfeste Nachrichten aus Fernost, die die Übernahmefantasie auch in Deutschland anfachten. Der größte US-Finanzdienstleister Citigroup will die koreanische Bank KorAm Bank für 2,7 Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro) kaufen. Die Übernahme gilt als Zeichen dafür, dass die Citigroup ihre internationale Expansionsstrategie weiterführt – im Fokus ist dabei auch Europa. Mitte Januar hatte Citigroup-Chef Peter Scaturro gesagt: „Wir beabsichtigen, unser europäisches Geschäft in den nächsten Jahren beträchtlich zu steigern und wir werden dabei an Übernahmen interessiert sein.“ Dabei sei es egal, in welchem Teil Europas die Kandidaten aktiv oder wie groß sie seien.

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