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Wirtschaft: Börse unbeeindruckt von Wahlausgang

Schröder beliebt bei Börsianern FRANKFURT (ro)."Der Kanzlerkandidat Gerhard Schröder hat der Börse nicht geschadet".

Schröder beliebt bei Börsianern FRANKFURT (ro)."Der Kanzlerkandidat Gerhard Schröder hat der Börse nicht geschadet".Mit diesen Worten kommentierte ein Börsianer gestern in Frankfurt die Reaktion des Aktienmarktes auf den Wahlausgang in Niedersachsen.Statt auf SPD und Schröder schauten die Händler auf die Börsen in New York und Tokio.Nachdem es dort am Freitag und am Montag deutlich aufwärts gegangen war, machte auch der deutsche Aktienindex Dax gestern einen weiteren Sprung nach oben.Am Ende des Präsenzhandels war das Börsenbarometer um 26,91 Punkte auf den neuen Höchststand von 4736,74 Punkte geklettert - nicht wegen, aber trotz Gerhard Schröder.Der überraschend deutliche Wahlausgang in Niedersachsen spielte allenfalls bei den Gesprächen zwischen den Händlern eine Rolle, nicht aber bei den Aktiengeschäften.Viele Börsianer erwarten von der Politik ohnehin nicht viel, da ist es dann fast egal, wer in Bonn das Ruder in der Hand hält.Gleichwohl genießt der neue SPD-Kanzlerkandidat auf dem Börsenparkett einen relativ guten Ruf."Er hat mehr Ahnung von Wirtschaft als Lafontaine und Kohl zusammen", meinte ein Händler am Montag in Frankfurt.Schröder sei imstande, sich mit den Interessen der Wirtschaft auseinander zu setzen.Er gilt bei Börsianern als Wirtschaftsmann.Hoch angerechnet wird Schröder insbesondere seine Arbeit im Aufsichtsrat von VW.Schröder habe sich stets für die Belange des Wolfsburger VW-Konzerns eingesetzt."Der ist imstande, wie ein Konzernmanager zu denken.Und das hat er schon mehrfach bewiesen", hieß es gestern auf dem Parkett.Der Kurs der VW-Aktie kletterte im übrigen gestern weiter - um 6,50 DM auf 1.208 DM.

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