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BÖRSEN Ausblick: Alle bleiben nervös

In schwierigen Zeiten gieren Börsianer nach Neuigkeiten, die die Kurse anstoßen. Top-Manager Klaus Zumwinkel hat ihnen in dieser Woche dazu verholfen.

In schwierigen Zeiten gieren Börsianer nach Neuigkeiten, die die Kurse anstoßen. Top-Manager Klaus Zumwinkel hat ihnen in dieser Woche dazu verholfen. Der – mittlerweile ehemalige – Post-Chef ist ins Visier der Steuerfahnder geraten. Was die Börsianer freut. Der Post und ihrer Aktie eröffnen sich so neue Perspektiven. Gute Nachrichten dagegen kommen nicht an: Daimler präsentiert eine ansehnliche Bilanz, die Commerzbank Rekordzahlen – die Bankaktien gehen trotzdem in den Keller. Die Furcht ist noch groß, dass weitere Millionenbeträge abgeschrieben werden müssen und die Finanzkrise die Konjunktur abbremst.

Der Deutsche Aktienindex Dax dümpelt weiter zwischen 6700 und 6900 Punkten hin und her. „Die Krise ist noch nicht ausgestanden“, sagt Fidel Helmer, Börsenchef beim Bankhaus Hauck&Aufhäuser. Viele Experten glauben zudem, dass die Unternehmen ihr hohes Gewinnniveau kaum werden halten können. „Das erste Halbjahr bleibt schwierig“, sagt deshalb nicht nur Helmer.

Und doch keimt an der Börse zumindest ein zartes Pflänzchen Optimismus. Denn deutsche Aktien sind nach der Kurstalfahrt der vergangenen Monate wieder günstig bewertet. „Die Papiere sind attraktiv. Die Kurse vieler deutscher Standard- Aktien sind so niedrig wie lange nicht“, betont Helmer. „Die Anleger werden in den nächsten Monaten kaum an deutschen Aktien vorbeikommen.“ Carsten Klude von M.M. Warburg bleibt skeptisch. Schließlich beruhe die günstige Bewertung der Aktien auf Gewinnschätzungen für die jeweiligen Unternehmen, die zu optimistisch seien. Fazit: Die Nervosität an der Börse wird sich vorerst kaum legen.

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