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BÖRSEN Ausblick: Aussteigen bevor die Euphorie stirbt

Nachrichten aus den USA haben die Börse in den ersten drei Handelstagen des neuen Jahres bewegt: Erst verhindern Demokraten und Republikaner in Washington in letzter Sekunde den Sturz über die Fiskalklippe. Dann verbreitet die Anleger-Legende Warren Buffett Zuversicht: Er setzt Milliarden auf die Sonnenenergie, was den 2012 schwer gebeutelten Solaraktien ungeahnten Rückenwind verleiht.

Nachrichten aus den USA haben die Börse in den ersten drei Handelstagen des neuen Jahres bewegt: Erst verhindern Demokraten und Republikaner in Washington in letzter Sekunde den Sturz über die Fiskalklippe. Dann verbreitet die Anleger-Legende Warren Buffett Zuversicht: Er setzt Milliarden auf die Sonnenenergie, was den 2012 schwer gebeutelten Solaraktien ungeahnten Rückenwind verleiht. Auch Signale aus Deutschland stärken den Deutschen Aktienindex: Die Inflation hat sich 2012 trotz eines Anstiegs im Dezember in akzeptablen Bahnen bewegt. Und ein starker Preisanstieg ist trotz des vielen Geldes, das sich im Umlauf befindet, und trotz der anhaltend niedrigen Zinsen angesichts der eher sinkenden Kreditvergabe und dümpelnden Konjunktur in Euro-Land, nicht in Sicht.

Um rund zwei Prozent hat der Dax seit Jahresanfang schon wieder zugelegt und nähert sich weiter der Marke von 8000 Punkten. Doch die Sorgen wachsen. Die Gründe: Der Dax ist 2012 rasant gestiegen. Die Krise in Euro-Land ist längst nicht ausgestanden. Die USA müssten angesichts der gigantischen Schulden sparen und Steuern erhöhen. Die Hoffnungen richten sich, wie die Experten vom Bankhaus Metzler betonen, auf die Schwellenländer, allein schon deshalb, weil dort die Staatsverschuldung gemessen am Sozialprodukt nur bei 33 Prozent liegt. In den sieben größten Industriestaaten sind es 115 Prozent.

Zuversichtlich schaut die DZ Bank auf die Börse und führt dazu die hohe Dividendenrendite des Dax von 3,5 Prozent an „sowie die hohe Bilanzqualität und die kontinuierlichen Restrukturierungsmaßnahmen vieler Unternehmen“. Möglicherweise kommt auch wieder Unterstützung durch mehr Börsengänge, zumal sich im vierten Quartal 2012 immerhin sieben Firmen neu auf das Parkett gewagt und gut zwei Milliarden Euro eingesammelt haben. Christoph Gruss von PricewaterhouseCoopers rechnet 2013 immerhin mit bis zu 14 Börsengängen.

Aktiensparer sollten trotz der generell guten Vorzeichen dennoch auf der Hut sein, heißt es in der Analyse vom Bankhaus Metzler. „Anleger müssen darauf achten, rechtzeitig ihre Gewinne zu sichern, bevor die Börse in Euphorie zu sterben droht.“

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