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BÖRSEN Ausblick: Die Konzerne verdienen wieder gutes Geld

Die vergangene Woche an der Börse war sehr ernüchternd. Auch am Freitag fiel der Deutsche Aktienindex noch einmal drei Prozent tiefer.

Die vergangene Woche an der Börse war sehr ernüchternd. Auch am Freitag fiel der Deutsche Aktienindex noch einmal drei Prozent tiefer. „Gewinnmitnahmen“, riefen viele Börsianer. Die meisten sehen den Dax trotz eines Rückschlages um fast 400 Punkte binnen Wochenfrist trotzdem im Aufwärtstrend. Hauptgrund: Die US-Wirtschaft dürfte im dritten Quartal endlich wieder gewachsen sein, und dies deutlich. Die Rezession gilt damit nach technischer Definition als überwunden. Auch die wichtigen Quartalsberichte von VW, Conti, MAN, Lufthansa, BASF und Henkel zeigen: Die Konzerne verdienen trotz der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Krieg wieder gutes Geld, zusammen allein zwei Milliarden Euro im dritten Quartal. Dass allein die Deutsche Bank noch einmal 1,4 Milliarden Euro obendrauf legt, passt ins Bild.

Dies bestätigt der jüngst von Ernst & Young ermittelte Vertrauensindex für die deutsche Wirtschaft. Danach bewerten aktuell 42 Prozent der Unternehmen ihre Lage positiv. Im Juni noch waren es nur 30 Prozent. Und 52 Prozent der Manager erwarten, dass sich die Situation in den nächsten sechs Monaten bessert. Aktienstrategen sehen die Börse weiter in einer komfortablen Lage. „Die Aktienmärkte sind seit März praktisch ohne Verschnaufpause gestiegen. Eine Korrektur war deshalb längst überfällig“, sagt Tammo Greetfeld, Aktienstratege bei Unicredit.

Auch Andreas Hürkamp von der Commerzbank ist von einer weiteren Bergfahrt überzeugt. „Der Rückschlag ist eine Chance, auf den fahrenden Börsenzug aufzuspringen.“ Schon bis zum Jahresende wird der Dax nach seiner Überzeugung auf 6100 Punkte klettern. Die weiter expansive Geldpolitik spreche gegen einen Rückschlag der Konjunktur, die Gewinne der Unternehmen zeigten nach oben und in den USA sei die stattliche Summe von 3,4 Billionen Dollar auf Geldmarktkonten geparkt. Zumindest ein Teil dürfte bald in den Aktienmarkt strömen. Festverzinsliche Anlagen seien bei Zinsen von kaum mehr als einem Prozent derzeit keine Alternative.

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