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BÖRSEN Ausblick: Es wird ein schweres Jahr für die Banken

Frankfurt am Main - Allmählich gleicht es einem Gesundbeten. Die Stimmung auf dem Parkett und in der Finanzszene sei mittlerweile so schlecht, dass es mit den Kursen eigentlich nur noch nach oben gehen kann, sagen Börsenexperten.

Frankfurt am Main - Allmählich gleicht es einem Gesundbeten. Die Stimmung auf dem Parkett und in der Finanzszene sei mittlerweile so schlecht, dass es mit den Kursen eigentlich nur noch nach oben gehen kann, sagen Börsenexperten. Von wegen: Rund drei Prozent hat der Deutsche Aktienindex (Dax) in dieser Woche wieder abgegeben. Nicht einmal Josef Ackermann und die Deutsche Bank konnten die Talfahrt mit dem unerwarteten Rekordgewinn aufhalten. Gleiches gilt für die Aktie der Postbank, die in dieser Woche mächtig zugelegt hat, weil sich die Hinweise auf eine Verbindung mit der Deutschen Bank verdichten. Aber vermeintlich gute Nachrichten sind in diesen Tagen für die Börse kein Thema. Das gilt auch für den Ölpreis, der mittlerweile wieder deutlich unter seinem Rekordhoch von 100 Dollar liegt.

Ackermann warnt davor, dass die Finanzkrise längst nicht ausgestanden ist. Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt auf einmal durchblicken, dass es trotz der hohen Inflation mit dem Leitzins doch nach unten gehen könnte. Was heißt, dass sich auch EZB-Präsident Jean-Claude Trichet allmählich Sorgen um die Konjunktur macht. Der legendäre US-Investor Jim Rogers, der gemeinsam mit dem US-Spekulanten George Soros Ende der siebziger Jahre den Quantum-Fonds aus der Taufe gehoben hat und damit in zehn Jahren 4700 Prozent Gewinn verbuchte, sieht die USA schon in der Rezession, warnt vor einer Wachstumsschwäche in Europa und vor einem sehr schweren Jahr für die Banken.

Immerhin ein wirklich hoffnungsvolles Signal gab es in dieser Woche: Auch in Deutschland sind Top-Manager derzeit fast nur auf der Seite der Aktienkäufer zu finden. Um die Unternehmen kann es so schlecht also nicht stehen.

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