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BÖRSEN Ausblick: Märkte im Taumel

Die alte Börsenweisheit scheint in diesem Jahr zu passen. „Sell in May and go away“ – Verkauf im Mai und mach dich aus dem Staub – wäre diesmal nicht die falscheste Strategie gewesen.

Die alte Börsenweisheit scheint in diesem Jahr zu passen. „Sell in May and go away“ – Verkauf im Mai und mach dich aus dem Staub – wäre diesmal nicht die falscheste Strategie gewesen. Rund fünf Prozent hat der Deutsche Aktienindex Dax seit Ende April verloren. Aus gut 7500 Punkten sind nur noch knapp 7150 Punkte geworden.

Der Aktienmarkt wie die Finanzmärkte überhaupt sind nervös. Seit der Atomkatastrophe in Japan sei die Börse in einem „ständigen Taumel“, umschreibt Armin Kogge vom Bankhaus Ellwanger & Geiger die Lage. Zum einen fehlen Impulse durch gute Unternehmensdaten. Die Quartalsberichte sind verarbeitet, die nächsten werden erst wieder im Juli eintrudeln. Die unablässigen Meldungen über die Verschuldungskrise in Europa, aber auch über die Probleme in den USA, sorgen für Nervosität und Unsicherheit. Der Internationale Währungsfonds warnt davor, dass er die nächste Rate an Griechenland möglicherweise nicht auszahlen könnte, die Ratingagentur Fitch senkt den Ausblick für Japan auf negativ und auch Belgien wird skeptisch beäugt. Bestes Indiz für die Unsicherheit: Der Goldpreis steigt wieder auf deutlich mehr als 1500 Dollar pro Feinunze und nähert sich seinem Rekordhoch.

Aber die Optimisten geben sich nicht geschlagen. Für eine grundsätzlich positive Tendenz sprechen die anhaltend niedrigen Zinsen. Zudem könnte sich die Inflationsrate wegen leicht sinkender Energiepreise abschwächen. „Die Märkte beruhigen sich schon wieder“, glaubt auch Börsenmakler Oliver Roth von Close Brothers Seydler. „Die Hausse ist noch nicht vorbei.“

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