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BÖRSEN Ausblick: Schauen, ob die Konjunkturpakete wirklich greifen

Frankfurt am Main - Die Optimisten wollten sich fast schon wieder in die Startblöcke setzen. Die letzte Januarwoche an der Börse lief sogar ganz gut.

Frankfurt am Main - Die Optimisten wollten sich fast schon wieder in die Startblöcke setzen. Die letzte Januarwoche an der Börse lief sogar ganz gut. Der Deutsche Aktienindex Dax kletterte zeitweise immerhin über die Marke von 4500 Punkten. Vor allem die Diskussion um die „Bad Bank“ für faule Wertpapiere in den USA und in Deutschland ließ bei Börsianern Hoffnung aufkeimen. Denn das würde die Banken entlasten und ihnen endlich neuen Spielraum eröffnen. Aber zu wirklicher Zuversicht gibt es keinen Anlass. Garret Fish, erfahrener Fondsmanager bei der US-Bank J.P. Morgan in New York, warnt: „Es gibt viel, was wir über die Banken noch nicht wissen. Der Nebel ist noch dicht.“

Fish rät nicht nur deshalb zur Vorsicht. Er blickt auch mit Spannung auf die Arbeit des neuen US-Präsidenten Obama. „Wir brauchen die Regierung zur Wiederherstellung des Vertrauens. Wir müssen sehen, ob und wie die Konjunkturpakete greifen.“ Auch hierzulande ist die Skepsis noch groß. „Die derzeit wütende Rezession wird zunächst weiter für schlechte Nachrichten sorgen“, glaubt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Das Tief der Aktienkurse sei möglicherweise noch nicht da gewesen.

Dazu passt, dass selbst jahrelang höchst erfolgreiche Unternehmen wie Porsche oder SAP jetzt erkennbar auf die Bremse treten. Die Flaute macht vor fast keinem Unternehmen halt. Krämer bleibt sogar auf längere Sicht zurückhaltend. Ein ordentlicher Konjunkturaufschwung werde vermutlich noch für einige Zeit ausbleiben. Dies verhindere, dass die Unternehmen ihre Gewinne kräftig steigern könnten. Erst 2011 rechnet Krämer wieder mit mehr Fahrt in der Wirtschaft.

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