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BÖRSEN Ausblick: Stürmischer Start in die neue Handelswoche

Endlich scheint ein Boden erreicht: Nach vier Wochen steiler Talfahrt schloss der deutsche Leitindex Dax am Freitag erstmals wieder etwas fester als in der Vorwoche, allerdings noch ein wenig leichter als am Vortag: 5537 Punkte blieben bei Handelsschluss. Stunden später schloss auch der Dow-Jones-Index in New York erstmals nach einem Monat wieder mit einem Wochenplus.

Endlich scheint ein Boden erreicht: Nach vier Wochen steiler Talfahrt schloss der deutsche Leitindex Dax am Freitag erstmals wieder etwas fester als in der Vorwoche, allerdings noch ein wenig leichter als am Vortag: 5537 Punkte blieben bei Handelsschluss. Stunden später schloss auch der Dow-Jones-Index in New York erstmals nach einem Monat wieder mit einem Wochenplus. Händler reagierten dort auf die Rede von Zentralbankchef Ben Bernanke. Der Notenbanker sagte zwar, er werde den Markt zunächst nicht mit neuem Geld fluten. Das war gemeinhin so erwartet worden. Bernanke kündigte aber auch an, dass die Fed Ende September über weitere massive Konjunkturhilfen beraten werde. Er sei jedenfalls „bereit“ zu handeln.

Händler könnten also zunächst mit einer leicht positiven Grundstimmung in die nächste Handelswoche starten. Analysten mahnen allerdings zur Vorsicht: „Weder aus fundamentaler Sicht noch unter charttechnischen Aspekten deutet sich eine Ende der Talfahrt an“, heißt es bei der Landesbank Berlin. Deren Strategen rechnen mit neuen Jahrestiefs beim Dax. MM-Warburg-Volkswirt Matthias Thiel sieht laut der Agentur Reuters sogar Parallelen zum globalen Krisenjahr 2008. „Auch da haben wir eine sukzessive Eintrübung der konjunkturellen Inbdikatoren gesehen und Unternehmen waren noch sehr lange optimistisch“.

Die DZ Bank macht derweil etwas längerfristig orientierten Anlegern Hoffnung: „Die globale Wachstumsverlangsamung ist kein Vorbote für ein Ende des Konjunkturaufschwungs“. Obwohl Rohstoffpreise, das Ende der ultraexpansiven Geldpolitik und der akute Sparzwang in einigen europäischen Staaten dämpfend wirken, rechnet man bei der DZ-Bank mit einem Dax-Stand von 6200 zum Jahresende. Das wären satte 1200 Punkte weniger als noch Anfang Juli, allerdings fast 700 Punkte mehr als heute.

Der Verlauf der kommenden Woche hängt zunächst nicht nur von der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten in den USA ab – diesmal sind es der Einkaufsmanagerindex ISM und der Arbeitsmarktbericht. Hurrikan „Irene“ spielt die größte Rolle. Er könnte Schäden in Milliardenhöhe verursachen – oder nicht.

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