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BÖRSEN Ausblick: Vorsicht ist geboten

Frankfurt am Main - Lukas Podolski lässt mitunter haarsträubende Sprüche los. Einer passt jedoch auf die aktuelle Lage an der Börse: „Es überwiegt eigentlich beides“, sagte der Fußball-Nationalspieler 2009 auf die Frage, ob er über das 1:1 gegen Finnland enttäuscht sei oder sich über sein Tor freue.

Frankfurt am Main - Lukas Podolski lässt mitunter haarsträubende Sprüche los. Einer passt jedoch auf die aktuelle Lage an der Börse: „Es überwiegt eigentlich beides“, sagte der Fußball-Nationalspieler 2009 auf die Frage, ob er über das 1:1 gegen Finnland enttäuscht sei oder sich über sein Tor freue. Ähnlich geht es den Aktienhändlern: Eigentlich wissen sie derzeit nicht, ob die Pessimisten oder die Optimisten die Oberhand haben. Anfang der Woche notierte der Dax noch bei rund 5900 Punkten – mit Tendenz nach unten. Am Mittwoch schoss der Dax nach oben und schloss wieder über 6000 Punkten, obwohl sich am Umfeld nichts wirklich geändert hatte. Am Freitag gar näherte er sich zeitweise der Marke von 6200 Punkten.

Kurzfristig stünden die Börsenampeln auf Grün, sagt Wieland Staud vom gleichnamigen Analysehaus. Es sehe so aus, als ob die Optimisten den Pessimisten das Zepter entrissen hätten. Deutsche Aktien seien vergleichsweise günstig, an schwachen Tagen mit Kursrückgängen gebe es exzellente Kaufmöglichkeiten, heißt es bei der DZ Bank. Die Experten setzen ihre Prognose für den Dax in sechs Monaten von 6500 auf 6900 Punkte nach oben.

Doch die Unsicherheit ist längst nicht verschwunden, die Konjunkturdaten aus den USA sind alles andere als rosig und auch die Europäische Zentralbank verbreitet Vorsicht, indem sich die Banken dort weiter unbegrenzt Geld zu Niedrigzinsen beschaffen können. Martin Hüfner von Assenagon Asset Management spricht gar von einem Pulverfass. „Seien sie kritisch gegenüber allen Prognosen.“ Hüfner selbst wagt keine. Nur die: Aktien werden schwächer tendieren.

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