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Wirtschaft: Börsen unter guten Vorzeichen

Quartalszahlen ermutigen Anleger

New York/Frankfurt (Main) (pf/Tsp). Nach dem größten Stromausfall in der USGeschichte beginnt die neue Börsenwoche gleichwohl unter einigermaßen günstigen Vorzeichen. Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sei der Blackout irrelevant, die Schäden könnten schnell wettgemacht werden, sagen Volkswirte in den USA. Die New York Stock Exchange schaltete am Freitag gelassen auf ihr eigenes Stromaggregat um. Die wichtigsten Indizes gingen sogar mit Gewinnen aus dem Handel. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Wochengewinn von 1,42 Prozent, die Nasdaq mit plus 3,53 Prozent.   

Die bisher vorliegenden Firmenergebnisse scheinen den Optimisten Recht zu geben. Die 500 im Standard & Poor’s-Index erfassten Industrieunternehmen haben einer Hochrechnung zufolge im zweiten Quartal zehn Prozent mehr verdient als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Analysten hatten mit nur fünf Prozent Zuwachs gerechnet. Von den verbesserten makroökonomischen Umständen würden die Firmengewinne in der zweiten Jahreshälfte profitieren, urteilen die Hausse-Apostel. Die Bären halten dagegen, dass die Unternehmen lediglich aufgrund von Kostensenkungen und der Dollarschwäche mehr verdienten, das Kerngeschäft habe sich kaum verbessert.

Wann kommt das Ende des Börsenbooms? Das ist die Frage, die sich Anleger auch in Deutschland stellen. Zwar erwarten Aktienstrategen, dass die Kurse auch in der kommenden Woche steigen und den Dax auf ein neues Jahreshoch führen. Doch je höher der Dax klettert, umso nervöser werden die Börsianer. Unternehmensdaten können in dieser Woche in Deutschland kaum für eine größere Belebung sorgen, denn außer bei MLP stehen keine Zahlen von Dax-Unternehmen zur Veröffentlichung an. Es wird erwartet, dass die Deutsche Börse am Dienstag entscheidet, dass MLP den Dax verlassen muss. Der Reifenhersteller Continental gilt ebenso als Nachfolgekandidat wie T-Online.

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