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Wirtschaft: Börsen vor der US-Wahl wie gelähmt

Berlin Die Ergebnissaison ist in Europa wie in den USA in vollem Gange. Doch die Quartalszahlen der Unternehmen scheinen diesmal nicht die gewohnte Hauptrolle zu spielen.

Berlin Die Ergebnissaison ist in Europa wie in den USA in vollem Gange. Doch die Quartalszahlen der Unternehmen scheinen diesmal nicht die gewohnte Hauptrolle zu spielen. In der letzten vollen Handelswoche vor den US-Wahlen befindet sich die Wall Street in einer Art Lähmungszustand. In Europa belastet der teure Euro die Kurse. Und weltweit drückt der hohe Ölpreis die Stimmung.

Profiteure des hohen Ölpreises sind die Ölwerte, die in dieser Woche satte Gewinne vorlegen dürften: BP am Dienstag, Exxon Mobil am Donnerstag und Chevron Texaco am Freitag. Europäische Autokonzerne, die ebenfalls in den nächsten Tagen berichten, dürften dagegen von Öl und Dollar doppelt belastet sein. Auch eine Reihe von internationalen Markenartikelherstellern legt ihre Zahlen vor. Sie fanden zuletzt wenig Beachtung und könnten für positive Überraschungen sorgen.

„Wir haben keinen eindeutigen Trend, es tut sich einfach nichts“, beurteilt Vermögensverwalter Frank Lingohr aus Düsseldorf die Lage. An der Wall Street glaubt Parketthändler Ted Weisberg von Seaport Securities: „Die Gewinne kommen generell so, wie wir es erwartet haben. Die größte Unbekannte sind für uns die Präsidentschaftswahlen. Bis die gelaufen sind, befinden sich die Märkte hier in Wartestellung.“ So erwarten Händler an den internationalen Handelsplätzen auch in dieser Woche eine Schaukelbörse, die sich hauptsächlich seitwärts bewegt.

In Deutschland rollt die Quartalssaison mit Daimler-Chrysler und VW am Donnerstag an, ein Autotag an dem europaweit auch Fiat und Peugeot ihre Zahlen präsentieren. Auch eine Reihe von Tec-Dax-Firmen wird in dieser Woche mit Zahlen aufwarten. An diesem Montag berichten das Biotechunternehmen Quiagen, am Donnerstag die Software AG und der Softwareservice IDS Scheer. Am Freitag berichten die Deutsche Bank und als Unternehmen des M-Dax Puma über ihre Quartalsergebnisse. „Ich glaube, dass sowohl bei der Deutschen Bank als auch bei den Autowerten negative Überraschungen möglich sind“, sagt Vermögensverwalter Michael Schneider von HSBC Trinkaus & Burkhardt. hus (HB)

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