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Wirtschaft: Börsenausblick: Neue Quartalszahlen prägen Tage nach Ostern

Nur eine Rallye am Bärenmarkt oder der Beginn eines stabilen Aufwärtstrends am deutschen Aktienmarkt? Die Analysten von der GZ-Bank sehen die jüngste Erholung am deutschen Aktienmarkt kritisch.

Nur eine Rallye am Bärenmarkt oder der Beginn eines stabilen Aufwärtstrends am deutschen Aktienmarkt? Die Analysten von der GZ-Bank sehen die jüngste Erholung am deutschen Aktienmarkt kritisch. Für eine deutliche Erholung müssten Kurssteigerungen zumindest von höheren Umsätzen begleitet werden. Diese Woche könnte für Aktionäre wieder turbulent werden. Zahlreiche Unternehmen werden ihre Quartalsberichte vorstellen. Die Runde eröffnen heute der niederländischen Elektronikkonzern Philips und Intel. Für Mittwoch werden Zahlen von AOL Time Warner, General Motors und IBM erwartet. Richtungsweisend für die Kursentwicklung der Technologietitel dürften die Quartalszahlen von SAP, Microsoft und Sun Microsystems werden, die am Donnerstag berichten wollen.

Akzeptabler Bericht von SAP erwartet

Analysten rechnen trotz der Anzeichen für eine Abschwächung des Software-Marktes damit, dass SAP im Rahmen der Erwartung liegende Zahlen veröffentlichen werde. "Ich glaube nicht, dass SAP Probleme haben wird, die Prognosen für das erste Quartal zu erreichen. Die darauf folgenden zwei Quartale werden aber für das Unternehmen eine wirkliche Herausforderung sein", sagt Marc Geall, Analyst bei der Investmentbank Schroder Salomon Smith Barney. Auch der Großbäcker Kamps will am Donnerstag seine Zahlen präsentieren. Aus der Chemiebranche melden sich die schweizerischen Unternehmen Novartis und Clariant. Noch im März hatte der Spezialchemiekonzern Clariant angekündigt, wegen der unbefriedigenden Ertragslage in Deutschland bis Mitte nächsten Jahres 800 von insgesamt 10 000 Stellen abbauen zu wollen.

Am Freitag werden die beiden skandinavischen Telekom-Ausrüster Nokia und Ericsson ihre Quartalzahlen vorlegen. Beide Unternehmen hatten bereits eine Gewinn-, beziehungsweise eine Umsatzwarnung zum ersten Quartal veröffentlicht. Pessimistisch blicken deswegen die Analysten der DG Bank auf Ericsson. Es zeichne sich ein drastischer Einbruch beim Betriebsergebnis ab und das Vorsteuerergebnis dürfte mit rund minus 400 Millionen SEK in die roten Zahlen rutschen. Nokia sei es zwar gelungen, trotz des Umsatzrückgangs das Vorsteuerergebnis mit 1,3 Milliarden Euro knapp auf dem Vorjahresniveau zu halten. Die Analysten erwarten aber, dass Nokia seine Geschäftsziele für den weiteren Jahresverlauf bei der Präsentation nochmals nach korrigieren wird.

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB), vor Ostern dazu entschlossen hatte, die Leitzinsen unverändert zu lassen, rechnen die Analysten der GZ-Bank nun für die nächste Sitzung am 15. Mai mit einer deutlichen Lockerung der Zinsschraube. Die in dieser Woche zur Veröffentlichung anstehenden US-Konjunkturdaten dürften auf eine weitere Abschwächung der US-Wirtschaft hindeuten. Heute gibt es neue Daten zur US-Industrieproduktion. Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt rechnen mit dem sechsten Monatsrückgang in Folge. Das wäre ein Signal für ein noch nicht absehbares Ende der US-Wachstumsschwäche. Auch die am Mittwoch anstehenden Daten zur US-Handelsbilanz werden HSBC Trinkaus & Burkhardt zufolge keine wesentliche Veränderung gegenüber dem Vormonat zeigen und damit weiterhin eine Abschwächung signalisieren. Anzeichen dafür, dass die Tendenz an der Wall Street auch in der Börsenwoche nach Ostern weiter uneinheitlich verläuft, zeigte der Auftakt des Handels am Montag. Während der Dow-Jones-Index relativ stabil entwickelte, gab der Technologie-Index Nasdaq deutlicher nach.

pbs

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