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Wirtschaft: Börsenaussichten heiter bis wolkig

DÜSSELDORF (mat).Die meisten Analysten gehen davon aus, daß sich die Börse auch in dieser Woche weiter freundlich entwickeln wird.

DÜSSELDORF (mat).Die meisten Analysten gehen davon aus, daß sich die Börse auch in dieser Woche weiter freundlich entwickeln wird.Große Kurssprünge werden nicht erwartet - weder nach unten noch nach oben.Der Dax werde sich um die 5400 Punkte entwickeln, meint Matthias Jörss, Analyst bei der BHF-Bank.Das beherrschende Thema werde die Zinsentwicklung in den USA sein.Da die amerikanische Notenbank in dieser Woche tagt, tippen einige Börsianer auf eine Leitzinserhöhung.

In Deutschland hingegen geht die Commerzbank davon aus, daß das augenblickliche konjunkturelle Umfeld eher für niedrige Zinsen spricht.Dies könnte sich jedoch, so die Bank, im Laufe des Jahres ändern, wenn die Konjunktur in der zweiten Hälfte wieder Tritt faßt.Als stabilisierendes Element der wirtschaftlichen Entwicklung sehen viele Analysten den Export, die verbesserte Wirtschaftslage in Fernost, die starke Konjunktur in den USA sowie den festen Dollar.Auch die geplante Unternehmenssteuerreform, die auf eine Absenkung der Körperschaftssteuer von 25 Prozent zielt, werde sich positiv auf die Investitionstätigkeit auswirken.Am Rentenhimmel sieht die Commerzbank "leichte Wolken" aufziehen.Hinweise des US-Notenbankchefs auf eine schlechtere Entwicklung am amerikanischen Arbeitsmarkt und das daraus resultierende Inflationsrisiko, könnten sich, so die Einschätzung der Bank, auch die Märkte in Europa nicht entziehen.Die Commerzbank empfiehlt mit Blick auf den deutschen Markt, die Gewinne bei den Stahl- und Maschinenbauwerten mitzunehmen.Gute Einstiegschancen sieht die Bank bei den Pharmatiteln.

Weitere Themen an der Börse bleiben der Kosovo-Konflikt sowie die Entwicklung in Rußland.Insgesamt jedoch sieht BHF-Analyst Jörss keinen Anlaß für Pessimismus.Auch vom Ifo-Geschäftsklimaindex erwartet er Ergebnisse, die das Marktgeschehen eher unterstützen.Zwei Branchen empfiehlt er zum Kauf: den Maschinenbau und die Versorger.Auto- und Versicherungenwerte sollten langfristig verkauft werden.

Kai Franke, Anlagestratege bei der BHF-Bank, empfiehlt für den europäischen Markt, eine ausgewogene Depotmischung.Dazu zählten Wachstumswerte wie Technologie und Pharma, aber auch konjunktursensitive Werte wie Chemie und Stahl.Am europäischen Markt sei zur Zeit kein klarer Trend erkennbar.Der Euro Stoxx könnte sich um fünf bis zehn Prozent bewegen - nach unten wie nach oben.

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