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Börsendaten: Zwei-Jahres-Hoch in Sicht

Überraschend gute Konjunkturdaten aus den USA und Deutschland sowie positiv aufgenommene Quartalszahlen einiger Unternehmen haben am Montag an den Aktienmärkten für deutliche Kursgewinne gesorgt.

Überraschend gute Konjunkturdaten aus den USA und Deutschland sowie positiv aufgenommene Quartalszahlen einiger Unternehmen haben am Montag an den Aktienmärkten für deutliche Kursgewinne gesorgt. Der Dax kletterte bis kurz vor Handelsschluss um knapp 2,3 Prozent auf 6292 Punkte und rückte damit näher an das Zwei-Jahres-Hoch von 6341 Punkten heran, das er Ende April erreicht hatte. Der M-Dax kletterte um 2,5 Prozent auf 8578 Zähler, der Tec-Dax stieg um 1,8 Prozent auf 778 Punkte.

Angesichts der bisher guten Quartalszahlen traut Postbank-Händler Stefan Söllner dem deutschen Leitindex in dieser Woche noch ein Überspringen dieser Marke zu. Aktienstratege Heino Ruland von Ruland Research ist etwas vorsichtiger: „Die Anleger bleiben zurückhaltend, denn es ist nicht klar, ob die USA nun vor einer weiteren Rezession stehen oder nicht.“

Aktuelle Daten sprechen eher dagegen. In den USA ist der jüngste ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im Juli besser als erwartet ausgefallen. Auch die Bauausgaben überraschten positiv. „Die ISM-Daten sind ermutigend“, erklärte Nigel Gault, Chefvolkswirt bei IHS Global Insight. „Es ist niedriger als im Juni, aber höher als erwartet.“ Dies zeige zwar, dass sich das Wachstum in der Industrie verlangsamt habe. „Aber wir gehen nicht den Bach runter“, fügte Gault hinzu.

In Europa läuft die Wirtschaft dagegen weiter gut: Vor allem das starke Wachstum in der deutschen Industrie hatte der Euro-Zone im Juli zu einem überraschend starken Anstieg verholfen.

Von der anlaufenden Konjunkturerholung in Europa und Asien profitieren Analysten zufolge die Industriekonzerne. Erleichterung über chinesische Konjunkturdaten machte auch die Stahlwerte für die Anleger interessant, da China der weltweit größte Stahlproduzent und -verbraucher ist. Die Aktien von Thyssen-Krupp legten als einer der besten Dax-Werte 4,1 Prozent zu. Die im M-Dax gelisteten Titel von Salzgitter und Klöckner zogen um 4,5 und 4,8 Prozent an. Die britische Bank HSBC überzeugte die Anleger mit ihrem Zwischenbericht. BNP Paribas, Frankreichs größte börsennotierte Bank, übertraf mit dem Nettogewinn die Schätzungen der Analysten. In Frankfurt waren die Commerzbank und die Deutsche Bank gesucht: die Titel stiegen um 3,5 beziehungsweise 2,8 Prozent. Negativ wurde hingegen der Bericht des Handelskonzerns Metro aufgenommen, sodass die Aktie mit Abschlägen von 2,4 Prozent an das Dax-Ende fiel.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,36 (Freitag: 2,35) Prozent. Der Rentenindex Rex sank erneut um 0,05 Prozent auf 125,69 Punkte. Der Bund Future sank um 0,25 Prozent auf 128,23 Punkte. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3073 (Freitag: 1,3028) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7649 (0,7676) Euro. Tsp

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