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Wirtschaft: Börsenkrise belastet Energiekonzern Eon Gewinn unter Vorjahresniveau

Ruhrgas-Übernahme ungeklärt

Düsseldorf (tas). Der Abschreibungsbedarf bei deutschen Energieversorgern ist derzeit groß. Nachdem RWE bereits am Mittwoch angekündigt hatte, eine Abschreibung im hohen dreistelligen Millionenbereich auf die diesjährigen Neuerwerbungen zu tätigen, wird nun auch die Düsseldorfer Eon AG aktiv. Wie der Energieversorger am Donnerstag mitteilte, werde das Ergebnis 2002 durch eine einmalige Abschreibung auf das britische Tochterunternehmen Powergen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro belastet. Gleichzeitig drückt auch die schlechte Börsensituation auf den Konzerngewinn. Trotz zahlreicher Unternehmensverkäufe werden die Sonderbelastungen den Konzernüberschuss in diesem Jahr unter den Vorjahreswert drücken, teilte Eon mit. Die Abschreibungen führten bereits im dritten Quartal 2002 dazu, dass das Konzernergebnis deutlich in die rote Zahlen rutschte. Der Verlust betrug in diesem Zeitraum rund eine halbe Milliarde Euro (Vorjahreszeitraum: 194 Millionen Euro Gewinn). Konstant blieb hingegen der Umsatz mit 8,97 Milliarden Euro.

Trotz guter Ergebnisse im Energiebereich haben die Düsseldorfer derzeit Probleme im britischen Stromgeschäft. Durch die Einführung eines neuen Preissystems auf der Insel seien die Stromerzeugerpreise um rund 25 Prozent zurückgegangen. Auch in den USA dort ist Powergen mit seiner Tochter LG&E aktiv - liege das Ergebnis unter dem Niveau des Vorjahres. Das nachlassende Wachstum werde die Planungen für das Gesamtjahr jedoch nicht gefährden, beim Betriebsergebnis deutlich zuzulegen. Nach neun Monaten gab es hier bereits eine Steigerung um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ungeklärt bleibt weiterhin die Übernahme des Ruhrgas-Anteils vom Bergbaukonzern RAG. Die Entscheidung, ob die Ministererlaubnis von Wirtschaftsstaatssekretär Tacke nun doch gilt, werde sich noch weiter verschieben, sagte ein Sprecher des Oberlandesgereichtes Düsseldorf der Nachrichtenagentur vwd. Auch das Hauptsachverfahren werde wohl erst im Januar stattfinden. Damit läuft Eon bei der Übernahme der Mehrheit an Deutschlands führendem Gasunternehmen die Zeit davon.

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