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Börsenplanspiel: "Boxer ohne Übergang" auf Platz zwei

Sie haben sich auf Platz zwei vorgekämpft, was ihrem Namen natürlich alle Ehre macht: "Boxer ohne Übergang" nennt sich das Börsenteam vom Beruflichen Gymnasium im OSZ Recht in Charlottenburg - und das wird noch zu erklären sein.

85.589,17 Euro war ihr Depot zuletzt wert, damit mussten sie sich nur den "Berliner Brokern" (90 871,67 Euro) geschlagen geben. Viel Zeit haben sie nicht mehr, um sich ganz an die Spitze vorzuarbeiten: Mitte Dezember soll der Gewinner des Planspiels Börse endgültig feststehen.

Für die "Boxer ohne Übergang" - Ali Bagceci (18), Koray Bozkurt (19) und Benjamin Wilcke (17) - ist die Teilnahme nicht nur Spiel, sondern auch Vorbereitung auf das spätere Berufsleben. "Wir wollen später in die Bankbranche", sagt Teamleiter Ali Bagceci, der zum zweiten Mal dabei ist. Erst mal müssen die drei Schüler im kommenden Jahr aber ihr Fach abi machen, danach wollen sie noch das Abitur draufsetzen.

Genauso langfristig wie ihre Berufsplanung ist auch ihre Anlagestrategie: "Wir haben den Kursverlauf der Aktien in den vergangenen Jahren beobachtet und dann die besten gekauft", erklärt Ali Bagceci. Na ja, zumindest fast immer haben sie sich daran gehalten. Denn in den letzten Wochen haben die Boxer "gezielt" auf Aktien des Volkswagen-Konzerns gesetzt und allein damit 35 000 Euro Gewinn gemacht. Ende Oktober war der Kurs der VW-Stammaktien wegen wilder Spekulationen von Hedgefonds zeitweise über die Marke von 1000 Euro hinausgeschossen. Damit war der Wolfsburger Autobauer die teuerste Aktiengesellschaft der Welt. Abgesehen von VW haben die Boxer vom OSZ "zur Absicherung" auch auf "kleinere Werte" gesetzt, erläutert der Teamleiter und nennt als Beispiel - nein, keinen M-Dax-Wert, sondern den größten deutschen Versicherer Allianz.

Und woher kommt jetzt der Name des Teams? Ali Bagceci erklärt: Ihr Lehrer Klaus Leuschner im Leistungskurs Wirtschaft habe die Planspiel-Gruppen aufgefordert, einen Namen zu suchen. Ihnen fiel erst etwas ein, als der Blick auf den Sitznachbarn fiel. "Der hatte so 'nen komischen Boxerschnitt." Und weil die lieben Mitschüler ihm mit dieser Frisur keine große Zukunftsperspektive geben, war der Name "Boxer ohne Übergang" schnell geboren. Gab's dafür wenigstens eins auf die Nase? "Nee", sagt Ali Bagceci. "Der hat nur gelacht." pet

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