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Wirtschaft: Bombardier macht Berlin Hoffnung

Konzern setzt auf Börsengang der Bahn

Berlin - Die Kürzungen der Bundesmittel für den Regionalverkehr sind beim Bahntechnikkonzern Bombardier Transportation nicht gut angekommen. „Das war keine gute Nachricht“, sagte Konzernchef André Navarri am Mittwoch in Berlin. Er hoffe aber, dass durch einen integrierten Börsengang der Deutschen Bahn die Einschnitte teilweise abgefangen werden könnten. Bombardier-Produktionschef Wolfgang Tölsner hofft außerdem auf den Zuschlag bei einer Ausschreibung der Verkehrsbetriebe BVG für neue Straßenbahnen. „Das wäre der größte Auftrag in einer deutschen Stadt seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte er. Tölsner rechnet damit, dass der Einspruch eines Wettbewerbers gegen die Vergabe an Bombardier in wenigen Wochen geklärt sein dürfte.

Bombardier Transportation ist die deutsche Tochter des kanadischen Technologiekonzerns Bombardier. In der Region Berlin-Brandenburg beschäftigt das Unternehmen 2200 Mitarbeiter – gut ein Drittel der gesamten Belegschaft in Deutschland. Der größte Produktionsstandort ist das brandenburgische Hennigsdorf. Das Werk würde vom Auftrag der BVG profitieren. Ab 2010 könnten die Verkehrsbetriebe die Optionen auf neue Straßenbahnen wahrnehmen, die Endmontage der Fahrzeuge würde in Hennigsdorf erfolgen und die Arbeitsplätze sichern, sagte Produktionschef Tölsner.

Seit Mai hat Bombardier Transportation seine Weltzentrale in der ehemaligen Königlich-Preußischen Eisenbahndirektion am Schöneberger Ufer konzentriert. Dort arbeiten etwa 430 Menschen. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte bei einem Besuch am Mittwoch, er sei froh über die Ansiedlung. „Dies ist keine Selbstverständlichkeit für Berlin.“ Er habe nun die Hoffnung, dass sich das in Zukunft ändert. Konzernchef André Navarri betonte: „Wir fühlen uns Berlin verpflichtet.“ hop

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