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Wirtschaft: Boom im Advent

Das Weihnachtsgeschäft verläuft in Deutschland besser, als es die schwache Einzelhandelskonjunktur erwarten lässt. Denn obwohl das Konsumbarometer seit Mitte 2001 signalisiert, dass die Deutschen aus Furcht vor steigender Arbeitslosigkeit ihr Geld zurückhalten wollen, ziehen die Handelsunternehmen nach drei Wochen Adventszeit eine positive Zwischenbilanz: "Das Weihnachtsgeschäft ist sehr gut gelaufen", sagte Hermann Franzen, Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE).

Das Weihnachtsgeschäft verläuft in Deutschland besser, als es die schwache Einzelhandelskonjunktur erwarten lässt. Denn obwohl das Konsumbarometer seit Mitte 2001 signalisiert, dass die Deutschen aus Furcht vor steigender Arbeitslosigkeit ihr Geld zurückhalten wollen, ziehen die Handelsunternehmen nach drei Wochen Adventszeit eine positive Zwischenbilanz: "Das Weihnachtsgeschäft ist sehr gut gelaufen", sagte Hermann Franzen, Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE). Wolfgang Kraus, Vorstand der Kaufhof Warenhaus AG, verzeichnet "im Dezember eine außerordentliche Entwicklung". Ähnlich ist der Trend beim Karstadt-Quelle-Konzern, berichtet Vorstand Peter Gerard. Die Versandtöchter Quelle und Neckermann glauben, dass sie den Vorjahreswert mit einem Plus von drei Prozent übertreffen können.

Positive Signale brachte auch die bundesweite Trendumfrage des HDE: Rund die Hälfte der Befragten erzielten in der dritten Adventswoche ein Plus. Vor diesem Hintergrund setzt HDE-Präsident Franzen die Verbandsprognose für das Weihnachtsgeschäft, das je nach Branche 20 bis 50 Prozent der Jahresumsätze ausmacht, leicht nach oben: 24 bis 25 Milliarden Mark erwartet er nun, nachdem der HDE zunächst von 24 Milliarden Mark ausgegangen war. Bundeswirtschaftminister Werner Müller (parteilos) sieht in der unerwarteten Konsumfreude die Wende zum Besseren. Die Stimmung sei grundsätzlich schlechter als die Fakten. Bei den Konsumenten scheine sich der Trend schon umzukehren.

Doch auch Sonderfaktoren bestimmen das Weihnachtsgeschäft. So glaubt McKinsey-Partner Klaus R. Behrenbeck, dass die Bundesbürger nach den Terroranschlägen in den USA weniger verreisen und mehr Geld im Einzelhandel ausgeben. Und der HDE geht davon aus, dass viele ihr Schwarzgeld vor der Euro-Einführung noch für Konsumgüter ausgeben.

HB

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