zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Brauereien interessiert - Viag veräußert Schmalenbach-Anteil

Die zum Verkauf anstehende Viag-Tochter Schmalbach-Lubeca AG, Ratingen, will die Abfüllung von Bier in Kunststoffflaschen (Pet) vorantreiben. Nachdem bereits fünf Brauereien in Europa für die Pet-Bierflasche gewonnen werden konnten, führe man mit vier weiteren Brauern "Entwicklungsgespäche", sagte Vorstandschef Hanno C.

Die zum Verkauf anstehende Viag-Tochter Schmalbach-Lubeca AG, Ratingen, will die Abfüllung von Bier in Kunststoffflaschen (Pet) vorantreiben. Nachdem bereits fünf Brauereien in Europa für die Pet-Bierflasche gewonnen werden konnten, führe man mit vier weiteren Brauern "Entwicklungsgespäche", sagte Vorstandschef Hanno C. Fiedler. Der Trend zu Bier in Pet-Flaschen sei stärker als zunächst angenommen. Insgesamt bezeichnete Fiedler das Wachstum der Sparte PET, dem Hauptumsatzträger des Konzerns, als "fast unbegrenzt". Nach einem "erfolgreichen" Geschäftsjahr 1999 kündigte Fiedler auch für 2000 Zuwächse an.

Der Verkauf des von der Viag gehaltenen Mehrheitsanteils werde vorzugsweise 2001 realisiert werden. Fiedler erklärte weiter, dass die Veräußerung gemeinsam mit der Viag betrieben werde. Man sei daran interessiert, dass der Verkauf "fair für das Unternemen und die Mitarbeiter" über die Bühne gebracht werde. Die Viag hält knapp 60 Prozent an dem Ratinger Verpackungshersteller. Im Zuge der Veba/Viag-Fusion plant der Münchener Konzern die Veräußerung seiner Anteile.

1999 setzte Schmalbach-Lubeca 4,0 (Vorjahr 4,1) Milliarden Mark um. Fehlende Sondereffekte wie etwa die Fußballweltmeisterschaft 1998 sowie eine insgesamt schwächere Entwicklung der westeuropäischen Getränkeindustrie und wirtschaftliche Probleme in Osteuropa und Südamerika hätten zur Stagnation geführt. Hauptumsatzträger war mit 43 Prozent die Sparte Pet, gefolgt von Getränkedosen mit 37 Prozent und Verschlüssen mit 20 Prozent. Der Jahresüberschuss wurde mit 74 (60) Millionen Mark beziffert. Die Aktionäre sollen eine auf 8,14 (7,00) Mark erhöhte Dividende erhalten.

Für das Gesamtjahr kündigte Fiedler Umsatz- und Ergebniszuwächse an. Verbesserte Kostenstrukturen und der Verlauf des ersten Quartals stützten diese Prognose. In den ersten drei Monaten sei beim Umsatz ein Plus von 18 Prozent auf 510 Millionen Euro erzielt worden. Im Gesamtjahr würden 4,4 Milliarden Mark Umsatz angepeilt. Der Absatz werde voraussichtlich um zehn bis elf Prozent zulegen.

Zur Startseite