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Briefzusteller: Pin trennt sich von 2200 Mitarbeitern

Die Entlassungswelle beim Postdienstleister Pin rollt weiter. Neu in der Diskussion um die Kündigungen sind Standorte in Frankfurt am Main, Ingolstadt und Hamburg. Für andere Tochterfirmen gibt es aber noch Hoffnung, heißt es von Seiten des Insolvenzverwalters.

Mindestens 2200 weitere Mitarbeiter des angeschlagenen Postdienstleisters Pin verlieren zum 1. April ihren Job. Das sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters und bestätigte damit einen Bericht des "Handelsblatts" von Dienstag. Zu den bereits am Freitag gemeldeten sechs Tochterfirmen, bei denen die Schließung sicher ist, kommen nach seinen Angaben noch drei Firmen in Frankfurt am Main, Ingolstadt und Hamburg hinzu.

Über die Zukunft weiterer Firmen wurde am Abend noch verhandelt. "Es sind auch definitiv einige dabei, wo es gut aussieht", sagte der Sprecher. Endgültiges dazu werde am Dienstag mitgeteilt.

2770 Mitarbeitern wurde schon gekündigt

Zuvor hatte Pin bereits 2770 seiner ursprünglich 11.400 Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit geschickt. Die Pin Group hat für insgesamt 39 ihrer 120 Niederlassungen sowie für die Luxemburger Holding Insolvenzanträge gestellt. Zwölf Tochtergesellschaften haben bereits Ende Februar ihren Betrieb eingestellt.

Für die nicht insolventen Niederlassungen strebt Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler nach wie vor eine "große Lösung" an. Nach Angaben seines Sprechers wird mit drei ernsthaften Interessenten über den Verkauf der gesamten Gruppe verhandelt. Die Gespräche seien mittlerweile in einem fortgeschrittenen Stadium.

Pin gehört neben TNT zu den größten Konkurrenten der Deutschen Post. Das Unternehmen war im Dezember vergangenen Jahres in die Schieflage geraten, nachdem der Medienkonzern Axel Springer als größter Anteilseigner den Geldhahn zugedreht hatte. Auch dem Holtzbrinck-Verlag gehören Anteile der Pin Group. (mpr/dpa)

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