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Wirtschaft: Britische Zinsen wieder erhöht

Gegen massiven Widerstand aus der Industrie hat die Bank von England am Donnerstag zum vierten Mal in sechs Monaten die Zinsen erhöht. Der Leitzins stieg von 5,75 auf sechs Prozent.

Gegen massiven Widerstand aus der Industrie hat die Bank von England am Donnerstag zum vierten Mal in sechs Monaten die Zinsen erhöht. Der Leitzins stieg von 5,75 auf sechs Prozent. Die Bank will damit der Inflation vorbeugen. Unternehmer, Gewerkschaften und die konservative Opposition kritisierten die Entscheidung scharf. Der hohe Pfund-Kurs belaste den britischen Export und gefährde Tausende von Arbeitsplätzen, argumentierten sie. "Das sind schlechte Nachrichten für die britische Industrie, die bei der derzeitigen Rekordhöhe des Pfundes gegenüber dem Euro wirklich sehr wenig Grund zum Jubeln hat", sagte Kate Barker, Chef-Ökonomin des Bundes der britischen Industrie. Die britische Industrie- und Handelskammer warf der Bank vor, durch ihre Zinspolitik die Konjunktur zu gefährden. Die Gewerkschaften protestierten gegen eine "schädliche und unlogische Entscheidung". Der finanzpolitische Sprecher der Konservativen, Michael Portillo, bezeichnete die Erhöhung als "hart" für die produzierende Industrie in Großbritannien.

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