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Wirtschaft: Britta Steilmann kommt und geht

Die Designerin verlässt nach zwei Jahren das Modeunternehmen

Berlin (msh). Die Modedesignerin Britta Steilmann hat sich nach nur zwei Jahren von der Spitze der SteilmannGruppe zurückgezogen. Sie wolle wieder als freie Unternehmensberaterin arbeiten, teilte die Modefirma mit. Differenzen innerhalb der Steilmann-Familie seien nicht der Grund für den Abgang gewesen. Neben der 38-Jährigen arbeiten noch ihre jüngeren Schwestern Ute und Cornelia sowie Firmengründer Klaus Steilmann im Unternehmen. Schon vor zwei Jahren sei klar gewesen, dass ihr Engagement nur befristet sei, hieß es.

Trotzdem lief es in den letzten zwei Jahren nicht immer harmonisch. Es habe in der Familie so manches mal „Zoff“ gegeben, sagte eine Sprecherin. In einem Familienbetrieb wie der Steilmann-Gruppe sei das aber normal. Im Jahr 1999 hatte Britta Steilmann schon einmal das Unternehmen verlassen – damals im Streit mit ihrem Vater über die weitere Strategie. Sie hatte vorgeschlagen, das Unternehmen mehr auf hochwertige Marken umzustellen, konnte sich aber nicht durchsetzen. Zwei Jahre später holte ihr Vater sie als Geschäftsführerin zurück, um die angeschlagene Firma zu sanieren.

„Ich will das Unternehmen wieder erfolgreich machen“, sagte Britta Steilmann vor einem Jahr im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Ihr Ziel: Steilmann sollte nicht nur als Näherei für die großen Handelskonzerne arbeiten, sondern mit ihnen gemeinsam Kollektionen entwerfen. Ihr Vorbild waren dabei erfolgreiche Filialisten wie Zara oder Mango, die ihre Kunden immer häufiger mit neuen Kollektionen überraschen. Inzwischen kann Steilmann die Läden alle ein bis zwei Wochen mit neuer Ware beliefern. Das Ergebnis: Der Gewinn steigt, obwohl der Umsatz wegen der Konsumflaute sinkt.

Künftig wird ein Trio das Unternehmen führen: Brittas Schwester Ute ist für das Design zuständig, Julian Deutz für die Finanzen und Klaus Friedrich für den Vertrieb.

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