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Wirtschaft: Brüssel lenkt im Stahlstreit ein

EU verzichtet vorerst auf Handelssanktionen gegen USA

Brüssel (jh/HB). Die Europäische Union verzichtet im Stahlstreit mit Washington vorerst auf Handelssanktionen gegen die USA. Die EU-Außenminister werden dies am Montag in Brüssel auf Vorschlag ihrer EU-Botschafter beschließen. Die Union vermeidet damit eine weitere Eintrübung ihrer transatlantischen Beziehungen.

Präsident George W. Bush hatte im Februar mit der Einführung von Sonderzöllen auf Stahlimporte den Handelskonflikt ausgelöst. Die US-Regierung hatte damals die Zölle auf fast alle Stahleinfuhren – ausgenommen wurden unter anderen die Nafta-Partner Kanada und Mexiko – um bis zu 30 Prozent angehoben, um die eigenen, weitgehend unprofitablen Stahlfirmen vor preisgünstigen Importen zur schützen.

Die EU hatte daraufhin gemeinsam mit anderen betroffenen Staaten Klagen bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht, über die voraussichtlich im März 2003 entschieden wird. Sollte die WTO den Klägern folgen, will die EU gegen die USA Sanktionen im Wert von 583 Millionen Dollar erlassen. Die EU verzichtet hingegen auf kurzfristige Gegenmaßnahmen im Wert von 364 Millionen Dollar, da die US-Regierung inzwischen umfangreiche Ausnahmen von dem neuen Stahlregime beschlossen hat.

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